Barrierefrei und neu
Pottendorfer Linie: Neuer Bahnhof Hennersdorf eröffnet

Foto: zenger/öbb
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STEINFELD.  Mit der Fertigstellung des Bahnhofs Hennersdorf konnte im Rahmen des Ausbaus der Pottendorfer Linie der nächste Meilenstein gesetzt werden. Den Fahrgästen steht ab sofort ein moderner, barrierefreier Bahnhof in Hochlage zur Verfügung, der über zwei Aufzüge erreichbar ist. Die Architektur des Bahnhofes mit seiner Klinkerfassade wurde dem regionalen Umfeld entsprechend angepasst. Das Investitionsvolumen für den Bahnhofsumbau beträgt 8,5 Millionen Euro. Zusätzlich wurden noch einmal knapp 300.000 Euro in eine neue Park&Ride-Anlage investiert. Heute haben Franz Bauer, Vorstandsdirektor ÖBB-Infrastruktur AG, Bürgermeister Ferdinand Hausenberger und Niederösterreichs Verkehrslandesrat Ludwig Schleritzko die offizielle Eröffnung vorgenommen.

Franz Bauer, Vorstandsdirektor ÖBB-Infrastruktur AG: „Jedes unserer Projekte steht nicht nur für sich allein, sondern ist ein Teil unserer Gesamtstrategie, eines großen Ganzen. Der Ausbau der Pottendorfer Linie ist ein wichtiger Part unserer Südstrecken-Offensive, die bis 2026 läuft. In zehn Jahren werden nicht nur die Pottendorfer Linie sondern auch der Semmering Basistunnel und etwa die Koralmbahn fertiggestellt sein. Dann werden Reisen von Wien nach Graz oder Klagenfurt in einer Zeit möglich sein, wo, wie auch jetzt schon auf der Weststrecke, kein anderes Verkehrsmittel mithalten kann.“

Verkehrslandesrat Ludwig Schleritzko: „Für das Land Niederösterreich ist dieser zweigleisige Ausbau eines von vielen wichtigen Bahninfrastruktur-Projekten. Wir investieren kräftig in den öffentlichen Verkehr, etwa in die attraktive Gestaltung der Bahnhöfe, moderne Zuggarnituren
oder ausreichende Park&Ride-Anlagen. Das tun wir, weil es uns ein Anliegen ist, die bestmöglichen Verbindungen von Stadt und Land, Arbeit und Freizeit oder auch Wien und Niederösterreich zu schaffen. Genau das erreichen wir auch mit diesem Streckenausbau: Eine attraktivere Verbindung für viele Pendlerinnen und Pendler und Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg in die Arbeit bzw. zur Schule.“

Bürgermeister Ferdinand Hausenberger: „Was hier in doch relativ kurzer Zeit entstanden ist, ist bemerkenswert. Statt eines alten Bahnhofs mit einem Erdbahnsteig hat Hennersdorf jetzt einen modernen und barrierefreien Bahnhof mit ausreichend Park&Ride-Plätzen. Die Bahnschranken in unserem Ort sind nun Geschichte. Das bedeutet ein sichereres und schnelleres Vorankommen der StraßenverkehrsteilnehmerInnen sowie eine deutliche Schadstoffreduzierung für die Ortsbevölkerung.“

Maßnahmen Bahnhof Hennersdorf

Der neue Bahnhof Hennersdorf wurde in Hochlage gebaut. Die Barrierefreiheit wird durch zwei Lifte zu den Bahnsteigen gewährleistet. Die Bahnsteighöhe wurde an das Niveau moderner Züge angepasst, wodurch ein stufenloses und somit ebenfalls barrierefreies Ein- und Aussteigen möglich ist. Rand- und Inselbahnsteig sind überdacht, haben verglaste Wartebereiche sowie Echtzeit-Fahrplan-Informationssysteme.
Die Neugestaltung des Vorplatzes mit einer neuen Bushaltestelle im Nahbereich der Bahnsteigzugänge rundet das Erscheinungsbild ab.

Im Bereich des Bahnhofes wurden die Eisenbahnkreuzungen mit der Hauptstraße L2008 sowie dem Johannisweg aufgelassen (Straßenverkehrsführung unterhalb der Bahngleise), die Eisenbahnkreuzung Biedermannsdorfer Weg wurde durch eine Überführung ersetzt. Weiters wurde ein Lärmschutz errichtet – ortsseitig auf einer Länge von zwei Kilometern, auf der Vösendorfer Seite von 1,7 Kilometern.

Entsprechend der Auflagen aus dem UVP-Verfahren wurde der Fischteich Hennersdorf zum Schutz der vorhandenen Fischfauna und der im Teich vorhandenen Großmuscheln und Libellen verlegt und erweitert.

Überdachte Park&Ride- und Bike&Ride-Anlage

Der neue Bahnhof in Hennersdorf verfügt über eine überdachte Park&Ride- und Bike&Ride-Anlage. Den Nutzern des öffentlichen Verkehrs stehen 77 PKW-Stellplätze, davon 2 Behindertenstellplätze sowie ein Familienstellplatz zur Verfügung. Zwei E-Ladestationen komplettieren das Angebot. Den Radfahrern ermöglichen 82 Zweiradstellplätze einen reibungslosen Umstieg auf den öffentlichen Verkehr, zehn Stellplätze sind für Mopedfahrer vorgesehen.

Zweigleisiger Ausbau der Pottendorfer Linie

Der Ausbau der rund 50 Kilometer langen Pottendorfer Linie zählt zu den Schlüsselprojekten an der Südstrecke. Bis 2023 entsteht eine durchgehend zweigleisige Verbindung zwischen Wien Meidling und Wiener Neustadt. Das Ziel ist die 4-Gleisigkeit gemeinsam mit der Südbahn zwischen Wien und Wiener Neustadt. Der Ausbau schafft die Voraussetzungen für ein besseres Angebot sowohl im Fernverkehr als auch im Nahverkehr für tausende Pendlerinnen und Pendler südlich von Wien. Im Zuge der Ausbaumaßnahmen werden die Bahnhöfe Hennersdorf, Achau und Münchendorf modernisiert bzw. der Bahnhof in Ebreichsdorf in neuer Lage errichtet. Gehobene Bahnsteige ermöglichen den Fahrgästen in Zukunft ein leichtes Ein- und Aussteigen in/von moderne/n Nahverkehrszüge/n. Es entstehen neue attraktive Verkehrsstationen mit witterungsgeschützten Bahnsteigen, transparenten Wartekojen, modernen Informationssystemen, Lautsprechern und Monitoren. Weiters werden unter anderem die Gleis- und Weichenanlagen im Abschnitt südlich vom Bahnhof Ebenfurth bis nördlich der Haltestelle Wiener Neustadt Civitas Nova adaptiert. Diese Maßnahmen dienen dazu, die Streckenhöchstgeschwindigkeit von derzeit 140 km/h auf zukünftig 160 km/h zu erhöhen, um künftig unsere Fahrgäste noch schneller ans Ziel zu bringen. Die Investitionssumme für das Projekt beläuft sich auf rd. 584,8 Mio. Euro

Mehr Sicherheit zwischen Straße und Schiene

Die Ausbaumaßnahmen leisten zusätzlich einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung der Verkehrssicherheit auf Straße und Schiene. Im Projektgebiet zwischen der Wiener Stadtgrenze und Wampersdorf werden sämtliche Eisenbahnkreuzungen durch Unter- oder Überführungen ersetzt – ein Plus für die Sicherheit aller VerkehrsteilnehmerInnen! Wartezeiten an geschlossenen Schranken gehören der Vergangenheit an. Das beschleunigt den Verkehr und garantiert rascheres Vorankommen.

Die Südstrecke: Vom Reisen und Befördern der Zukunft

An mehr als 100 großen und kleinen Projekten arbeitet die ÖBB-Infrastruktur AG derzeit entlang der Südstrecke, einem Teil des Baltisch-Adriatischen Korridors. 200 Kilometer Bahnlinie werden modernisiert, 170 Kilometer neu gebaut. 80 km neue Tunnel und 150 neue Brücken errichtet. Mehr als 5.000 Menschen arbeiten daran. Ab Ende 2026 eilen die Züge in 2 Stunden 40 Minuten von Wien nach Klagenfurt, von Graz nach Klagenfurt in 45 Minuten. Sie passieren, auf insgesamt 470 km, viele neue Bahnhöfe und durchqueren mit hohen Geschwindigkeiten zwei Berge – den Semmering und die Koralpe. Das Projekt Südstrecke umfasst: den Nordbahn-Ausbau, den Ausbau Wien-Bratislava, den neuen Wiener Hauptbahnhof, das Güterzentrum Wien Süd, den Ausbau der Pottendorfer Linie, den Bau des Semmering-Basistunnels, acht modernisierte Bahnhöfe auf dem Weg von Bruck nach Graz, den modernisierten Grazer Hauptbahnhof und 130 Kilometer neue Koralmbahn. Gemeinsam schaffen sie die Voraussetzungen für einen zukunftsorientierten Personen- und Güterverkehr.

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