Raubüberfall im Zug war nur eine Erfindung...
BEZIRK BADEN (lorenz). Ist man in unseren Zügen noch sicher? Diese Frage werden sich einige stellen, wenn sie gelesen haben, was ein 24-Jähriger im März erlebt haben wollte.
Attacke auf Fahrgast
Der anfangs erwähnte 24-Jährige habe eine Horrorfahrt erlebt, sagte er bei der Einvernahme und schilderte: Er sei am 7. März gegen 7.15 Uhr von Wiener Neustadt nach Mödling unterwegs gewesen. Zwischen Kottingbrunn und Bad Vöslau sei er von zwei Unbekannten angesprochen und um eine Spende gebeten worden. Kaum hatte er seine Brieftasche in der Hand, hieb ihm weiteren Täter kräftig auf den Hinterkopf. Der 24-Jährige ging bewusstlos zu Boden. Er kam nach Pfaffstätten wieder zu sich, seine Geldbörse war weg. Er ließ sich in das Landesklinikum Baden bringen und wurde stationär aufgenommen, Anzeige machte er nicht. Die Polizei wurde erst vom Spital später verständigt. Der Mann konnte keine genaue Täterbeschreibung machen, er erinnert sich nur, dass er alleine im Waggon war. Auf Grund einiger Ungereimtheiten in seinen Aussagen stellte sich nun am Montag heraus, dass es doch kein Überfall war. Warum der junge Mann alles nur vortäuschte, darüber gibt es noch keine näheren Angaben.
Security in Problemzügen
Unabhängig davon kommt es aber trotzdem immer wieder zu Attacken auch auf Schaffner, zu deren Schutz die Security ebenso dient. Und bei der ÖBB sind solche Vorfälle bekannt. Der Pressesprecher der ÖBB, Roman Hahslinger, einst Pressesprecher bei der Polizei: „Wir haben die Security auf einigen Problembahnhöfen verstärkt. Und die Bahnbegleiter gehen oft zu zweit durch die Züge. Meist sind es die Problemzüge, nach Veranstaltungen oder Fußballspielen, in denen mehr Personal mitfährt. Es ist nicht jeder Zug ein Problemzug“. Seit Anfang Mai sind die "Sheriffs" auf großen Bahnhöfen auch mit Bodycams im Einsatz.
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