Neuer Trend sorgt für Platznot
Ein Trend macht dem Sozialpädagogischen Zentrum zu schaffen: Der Andrang ist 2011 sprunghaft gestiegen!
BADEN (zedl). Das Sozialpädagogische Zentrum Badens (Hildegardgasse) kämpft mit Platznot und Personalmangel. Grund dafür: Die Zahl der Kinder, die besonderer Aufmerksamkeit und Zuwendung bedürfen, ist 2011 sprunghaft angestiegen. Ein Rückwärtstrend dieser Entwicklung ist nicht abzusehen, im Gegenteil, prophezeit auch Otto Wolkerstorfer von der Abteilung Kindergärten, Schulen und Bildung. Er begründet dies so: „Viele Kinder schaffen die Großgruppe nicht mehr. Das ist ein Phänomen, dass in den Ballungszentren der Bedarf nach Sozialpädagogischer Betreuung sehr im Steigen begriffen ist.“ Im SPZ sind maximal 15 Kinder in einer Gruppe, bei den Schwerstbehinderten gar nur sechs, da diese besondere Aufmerksamkeit brauchen. Vor allem die Nachmittagsbetreuung ist von enormer Wichtigkeit, da sie Therapien und Lernbetreuung beinhaltet. Derzeit besuchen 63 Prozent der SPZ-Schüler die Nachmittagsbetreuung.
Stadt verspricht Lösung
Bürgermeister Kurt Staska stellt nun die Weichen für die nahe Zukunft und berichtet exklusiv den Bezirksblättern: „Die Sicherstellung der bestmöglichen Betreuung unserer Kinder hat absolute Priorität.“ Deshalb werden ab dem kommenden Schuljahr den Schülern des SPZ zwei Räume in der generalsanierten Pfarrschule bereitgestellt. „Außerdem werden wir zusätzliche Betreuungspersonen zur Verfügung stellen“, verspricht der Stadtchef. Mitgewinner der neuen Situation ist die Musikschule, die nun im Haus am Hötzendorferplatz bleiben darf. Darüber zeigt sich Musikschuldirektor Alexander Cachée sehr erleichtert: „Wir sind hier alle sehr glücklich.“
Bgm. Staska: „Die optimalen räumlichen Möglichkeiten dieses Gebäudes, aber auch die zentrale Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln bietet allen Musikschülern bes-te Voraussetzungen. Es freut mich, mit dieser Entscheidung auch dem Wunsch vieler Eltern und Lehrer entsprechen zu können.“ Zugleich appelliert er aber auch an die Musikschule, weiterhin so toll mit den Volksschulen zu kooperieren.
Im Vergleich zum Vorjahr ist der Bedarf nach einem Platz im SPZ Baden um 66% gestiegen: Waren 2010/11 33 Kinder in der Hildegardgasse untergebracht, sind es heuer bereits 55. Und die Tendenzen der Kindergärten zeigen, dass der Bedarf weiter steigen wird, berichtet Abteilungsleiter Otto Wolkerstorfer. Früher kamen jährlich nur 5 bis 8 neue Kinder ins SPZ. Auch mit der neuen Lösung sei der Zenit erreicht, sprengelfremde Kinder können zukünftig in Baden nicht mehr aufgenommen werden.
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