Ein "heißer" Spaß
Gfieder Geländelauf 2021

Startblock 2 - schon um 10:00 ist es drückend heiß! | Foto: ATSV Nurmi Ternitz
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  • Startblock 2 - schon um 10:00 ist es drückend heiß!
  • Foto: ATSV Nurmi Ternitz
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Liebe LauffreundInnen,

wie schon vor einer Woche beim Hochwechsel-Speedtrail sagte mir die Vernunft "Eigentlich solltest du mit deinem lädierten Knie nicht bei Rennen mitlaufen!". Und wie vor einer Woche sagte mein Herz "Aber geh, lauf einfach nicht Vollgas und genieße das Rennen, das hat doch beim Hochwechsel zuletzt sehr gut funktioniert!". Also bin ich auch beim Gfieder Geländelauf gestartet :-)

Die 3G-Formalitäten und die Anmeldung sind rasch erledigt, kurz Einlaufen und ab zum Start! Um 10:00 ist es in St. Johann am Steinfelde bereits enorm heiß aber ich bin nicht zum ersten Mal bei diesem Rennen, kenne diese Verhältnisse und versuche mich gut auf die 8,5Km mit 250 Höhenmetern einzustellen: Auf den ersten flachen 2,5Km in der prallen Sonne bloß nicht zu schnell beginnen, sonst kann ich das Rennen beim ersten Anstieg schon vergessen (ich habe da so meine Erfahrungen;-)
Der erste Startblock mit den Top-Leuten zischt weg und kurz danach ist auch der zweite Startblock mit mir und mit zahlreichen Freunden dran - 3 - 2 - 1 - LOS!

Wie geplant gehe ich es mit 4:30/Km gemütlich an, suche wo es geht den Schatten, stelle fest daß dieses Jahr die Wiesen teilweise schon gemäht sind und versuche die brennende Sonne zu ignorieren. Gut, daß ich vor dem Start noch Haare und Nacken ein wenig naß gemacht habe, das hilft echt! Und - ich wusste garnicht, daß wir hier auf der Wr. Hochquellenwasserleitung laufen - sozusagen das Gegenstück zum Wasserleitungsweg bei mir daheim in Baden :-)

Nach 2,5Km ist aber Schluß mit dem "Aufwärmen", es geht scharf links um's Eck und bergauf - weiter in der prallen Sonne. Die Felder ringsum wirken diesig und scheinen in der Hitze zu flimmern, ich sehne mich nach dem Schatten des Waldes. Der kommt dann auch, verbunden mit einem kurzen knackigen Anstieg auf dem mir Peter Grill wie schon beim Schloßberglauf Seebenstein seine Bergaufqualitäten beweist und mich überholt. Die Labestelle in Vöstenhof und kühles Wasser auf Kopf und Nacken brauche ich dringend ... Ahhhhh!

Nun folgt mein Lieblingsstück des Rennens - flach bis leicht bergab geht es auf einem kleinen Waldpfad dahin daß es ein Vergnügen ist, die Schritte gedämpft durch den Waldboden, die Hitze gedämpft durch das Blätter- und Nadeldach und am Ende dieser Passage bin ich wieder vor Peter. Aber nicht lange, denn jetzt geht es knapp 100Hm sehr steil bergauf zur Gfiederwarte, dem höchsten Punkt der Strecke. Wenn ich eine Chance haben will im Ziel vor Peter zu sein dann darf ich hier hinauf nicht allzu weit zurückfallen ... also Zähne zusammenbeißen und dran bleiben! Wie war das nochmal mit "... nicht Vollgas laufen sondern genießen"? Jaaaaa eeeehhhh, das war das Stück vorher, aber ein bissl Ehrgeiz muß sein, schließlich geht es zwischen uns um den Klassensieg in der M60 ... ;-)

Oben bei der Gfiederwarte hat Peter nur ein paar Meter Vorsprung. Mein Puls ist zwar irgendwo aber sowas kenne ich von meinen Bergintervall-Trainings, das passt schon, da geht noch was! Hastig nehme ich ein paar Schluck Wasser bei der Labestelle - und verschlucke mich fürchterlich! Du Idiot, was für ein Anfängerfehler!!! Prustend und hustend muß ich stehenbleiben und durchschnaufen. Als ich wieder Luft bekomme und weiterlaufen kann hat Peter schon knapp 100m Vorsprung - verdammt!

Die ersten paar hundert Meter von der Warte hinunter ist es sehr steil, da muß ich echt aufpassen und kann nicht allzu viel Tempo machen, winke dafür den Entgegenkommenden die noch am Aufstieg sind zu. Dennoch kann ich meinen Rückstand halbieren. Dann wird die Waldstraße flacher, jetzt kann ich die Bremse lösen soweit es mein Knie erlaubt - yessss, das fühlt sich sehr gut an, ich gehe an Peter vorbei, überhole auch noch Anna Swoboda und halte das Tempo hoch, jipppiiieeee (später sagt mir meine GPS-Aufzeichnung daß ich den 8. Km mit Schnitt 3:31/Km gelaufen bin - garnicht übel :-) dann noch links um die scharfe Kurve, die letzten 400m Richtung Ziel, ein kleiner Zielsprint und - geschafft!

OK, "locker" war das jetzt zwar nicht, der Puls rast und ich schnappe in der Hitze nach Luft aber es hat riesen Spaß gemacht, das war's mir wert :-) Ein wenig auslaufen, erfrischen, stärken und die Zeit bis zur Siegerehrung mit Plaudern verbringen - das gehört hier einfach dazu und rundet das Rennen ab. Dann ist es soweit - Siegerehrung! Aus irgendeinem Grund beginnt die diesmal nicht mit den Kindern sondern mit den "erfahrenen" LäuferInnen - wie hübsch ausgedrückt für "Seniorenklasse" ;-) Drum überhöre ich fast, daß ich aufgerufen werde und muß nochmal einen kleinen Sprint zum Siegertreppchen hinlegen - und den Sprung auf's oberste Podest schaffe ich auch noch:-) Ahhh, es ist doch immer wieder schön ganz oben zu stehen! Gratulation an Peter Grill der mir den Sieg nicht gerade leicht gemacht hat und an Josef Pucher zum 3. Platz! Ich hoffe wir können uns im Rahmen der Buckl-Tour noch ein paar mal matchen :-)

Einige weitere Freunde von mir holen sich auch noch Pokale - u.A. gewinnt die Klasse M50 Christian Dorner vor Franz Kluwik und Roman Buchebner, Bronze holen sich Michael Kummerer in der M40 und Melanie Hinum in der W40. Die Gesamtwertung der Herren gewinnt Andreas Postl in unglaublichen 32:20 vor Matthias Maldet und Christoph Milchrahm. Bei den Damen siegt Eva-Maria Bauer in 42:23 vor Anna Swoboda und Beatrix Dvorak.

Was bleibt noch zu sagen? Gratulation an den ATSV Nurmi Ternitz für diese Veranstaltung, falls meine Gelenke halten und ich es einrichten kann komme ich nächstes Jahr gerne wieder :-)
Viele Bilder gibt es auf https://www.facebook.com/ATSV.Nurmi.Ternitz, Ergebnisse und Wertungen der Buckltour auf https://buckltour.at und die Rennergebnisse auf https://my.raceresult.com/156500/results

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