Bühne Baden
My Fair Lady im Stadttheater Baden
Nach Bernard Shaws „Pygmalion“ und dem Film von Gabriel Pascal.
Buch von Alan Jay Lerner; Musik von Frederick Loewe; Deutsch von Robert Gilbert
Der Sprachwissenschaftler Higgins geht mit seinem Fachkollegen Oberst Pickering eine Wette ein, dass er ein einfaches Blumenmädchen innerhalb von einigen Monaten zu einer feinen Dame der Gesellschaft machen kann und ihren ordinären Dialekt beseitigt. Der eingefleischte Junggeselle, der eigentlich keine Frau an sich heranlassen will, unterliegt nach und nach dem unwiderstehlichen Charme dieser Eliza Doolittle, die im Verlauf der Handlung immer mehr ihre Frau steht und sich nicht mehr herumkommandieren lässt.
MY FAIR LADY ist mit Sicherheit der Inbegriff des klassischen Musicals und eines der meistgespielten Stücke aller Zeiten.
Das Musical beruht auf dem Schauspiel PYGMALION des irischen Literaturnobelpreisträgers Bernard Shaw. Frederick Loewe hat für dieses Musical unsterbliche Melodien wie „Wart’s nur ab!“, „Ich hätt’ getanzt heut’ Nacht“, „Ich bin gewöhnt an ihr Gesicht“, „Es grünt so grün“, „Weil ich weiß, in der Straße wohnst du“ und „Hei! Heute Morgen mach’ ich Hochzeit!“ geschaffen.
Legendär geworden ist die mit 8 Oscars ausgezeichnete Verfilmung mit Audrey Hepburn als Eliza Doolittle und Rex Harrison als Professor Higgins.
Musikalische Leitung: Michael Zehetner; Inszenierung: Michael Lakner; Ausstattung: Alexia Redl; Choreografie: Anna Vita
Besetzung: Eliza Doolittle: Patrizia Unger; Henry Higgins, Sprachwissenschaftler: Oliver Baier; Colonel Pickering: Christoph Wagner-Trenkwitz / Gerhard Balluch; Alfred P. Doolittle, ein Müllkutscher: Andreas Steppan; Mrs. Higgins: Chris Lohner; Freddy Eynsford-Hill: Ricardo Frenzel Baudisch; Mrs. Pearce: Sylvia Rieser
My Fair Lady feierte am Samstag eine vielumjubelte Premiere!
Die Premieren Gäste – unter ihnen viele Prominente wie Maya Hakvoort, Ramesh Nair, Samy Molcho, Herbert Steinböck und viele mehr – waren von der Inszenierung von Michael Lakner hellauf begeistert.
Die Handlung rund um den eingefleischten Junggesellen aus reichem Hause und die junge Frau aus schwierigen Verhältnissen, die von einem besseren Leben träumt, hat Lakner in die Jetztzeit und nicht nur nach Österreich, sondern sogar in die Kurstadt geholt: „Wir haben hier alle Schauplätze, die wir brauchen, vom Trabrennplatz über das Casino bis hin zum Grünen Markt, wir haben den Ball Royale und das Rosenfest.“ Auch bei Sprache und Dialekten setzt der Regisseur auf Lokalkolorit.
So spricht Eliza nicht Cockney, sondern stoasteirisch, weil ihre Mutter aus der Steiermark stammt. Aber auch die Wiener Dialekte sind Thema: da kann man in Österreich ja hervorragend aus dem vollen schöpfen.
Michael Zehetner am Dirigentenpult peitschte das Orchester der Bühne Baden zur Höchstleistung. Anna Vita setzte mit Ihrer Choreografie das Ballett ebenfalls in rechte Licht. Das Bühnenbild vermittelte einen wunderbaren Einblick in die Stadt Baden.
Nun zum Ensemble: Einfach eine großartige Leistung aller. Hervorzuheben sind: Patrizia Unger spielte und sang die Eliza wunderbar. Andreas Steppan – ihr Vater – souverän wie immer. Sylvia Rieser als Haushälterin von Higgins zeigte, was man aus dieser Rolle alles herausholen kann. Und dann Oliver Baier der die anspruchsvolle Rolle des Sprachwissenschaftlers wunderbar auf die Bühne brachte. Nach der Aufführung sagte er mir „ich bin jetzt zwar fix und fertig, aber unsäglich glücklich, dass mir alles so gut gelungen ist“.
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