Bezirksstelle Baden
Arbeiterkammer sicherte über 600.000 Euro im Bezirk

AK-Bezirksstellenleiterin Danja Wanner: Die Bezirksstelle Baden hat im Vorjahr mehr als sechs Millionen Euro für AK-Mitglieder gesichert.
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BEZIRK BADEN: Ein Jahr ganz im Zeichen der Corona-Krise erlebten auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der AK-Bezirksstelle Baden.

Bilanz 2020 im Bezirk Baden

  • In der Bezirksstelle angedockt: 22.652
  • Konkrete Beratungen in Problemfällen: 10.822
  • Im Arbeits- und Sozialrecht eingebracht: 3.675.947 Euro
  • Davon Insolvenzvertretung:    2.284.680 Euro
  • Für die Mitglieder insgesamt erreicht:     6.052.288 Euro

 „Mehr als 22.600 Menschen haben vergangenes Jahr mit uns Kontakt aufgenommen“, erzählt Bezirksstellenleiterin Mag. Danja Wanner. „Manchmal ging es nur um rasche Auskünfte und Informationen zu Kurzarbeit, einvernehmlicher Lösung, Kündigung, Quarantänebestimmungen, Homeoffice und Freistellung wegen Kinderbetreuung“, so Wanner. In rund 10.800 Fällen benötigten die Menschen hingegen weiterführende Beratung und die Unterstützung der AK-Expertinnen und -Experten in konkreten Problemfällen. „Das vergangene Jahr hat einmal mehr deutlich gemacht, wie wichtig wir als regionale Anlaufstelle sind – allein in der Telefonberatung stieg die Zahl der Anfragen um rund 22 Prozent“, zieht Wanner Bilanz. Insgesamt hat die Bezirksstelle Baden im Vorjahr mehr als sechs Millionen Euro für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer der Region gesichert.


Durchatmen ohne Maske kostet Heimhilfe den Job

Maskenpflicht: Was darf der Dienstgeber?
  • Maskenpflicht: Was darf der Dienstgeber?
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Acht Jahre lang arbeitete eine Heimhilfe für ein privates Pflegeheim. Mit dem Corona-Virus wurden die ohnehin strengen Hygienevorschriften noch verschärft. Die Maskenpflicht wurde für die Belegschaft zum Usus. Da der Mund-Nasenschutz bei der teils körperlich anstrengenden Arbeit eine zusätzliche Belastung darstellt, nutzte die Heimhilfe die wenigen Gelegenheiten, auf den Balkon zu gehen und dort die Maske abzunehmen, um an der frischen Luft durchzuatmen. Völlig überraschend erhielt die Frau eines Tages einen Anruf der Regionalleiterin des Pflegeheims, konfrontierte sie mit dem Vorwurf, sich nicht an die Maskenpflicht zu halten und sprach der verdutzten Heimhilfe die Entlassung aus. Folgerichtig wandte sich die Entlassene an die AK-Bezirksstelle in Baden: „Die Frau beteuerte, sich immer an die Tragepflicht gehalten zu haben, und nahm den Mund-Nasen-Schutz erst dann ab, wenn es keinerlei Kontaktmöglichkeit mit den BewohnerInnen des Pflegeheimes gab“, erzählt Bezirksstellenleiterin Mag. Danja Wanner. Deshalb intervenierte die AK beim Arbeitgeber, der der entlassenen Frau nicht einmal eine Stellungnahme gewährt hatte. Pochte die Heimleitung gegenüber der AK zunächst noch auf die Rechtmäßigkeit der Entlassung, lenkte sie drei Tage nach der Intervention doch noch ein. Wanner: „Man einigte sich schließlich auf eine einvernehmliche Dienstauflösung zum Entlassungstag. Dank dieser Vereinbarung zahlte das Pflegeheim der Heimhilfe noch 2.265 Euro brutto aus. Die Frau nahm dieses Angebot an, nachdem sie bereits einen neuen Job gefunden hatte.“

Landesweit 46 Millionen Euro für Mitglieder erkämpft!

Corona dominierte 2020 den Beratungsalltag der AK Niederösterreich. 190.000 Beschäftigte - und damit fast jede/r dritte Arbeitnehmer/in in Niederösterreich - nahmen 2020 die Hilfe der AK Niederösterreich bei Problemen am Arbeitsplatz in Anspruch. Das sind um 40.000 mehr als im Jahr davor. Für die betroffenen ArbeitnehmerInnen wurden 46 Millionen Euro an berechtigten Ansprüchen erkämpft. „In der Coronakrise sehen wir: Die wahren Leistungsträger sind die ArbeitnehmerInnen im Land. Umso wichtiger ist es, dass sie zu ihrem Recht kommen“, sagt der Vizepräsident der Arbeiterkammer Niederösterreich, Horst Pammer.

„Besonders in den ersten beiden Monaten der Krise standen nahezu alle Anrufe bei der Arbeitsrechtsabteilung der AK Niederösterreich in Zusammenhang mit Corona“, sagt AK Niederösterreich-Vizepräsident Horst Pammer. Ging es in der ersten Phase in erster Linie um Beendigungen von Arbeitsverhältnissen, verschob sich nach Einführung des von den Sozialpartnern ausgearbeiteten Kurzarbeitsmodells der Fokus der Fragestellungen zu Abrechnungsmodalitäten. Vor allem die Höhe des zu erwartenden Einkommensverlusts trat jetzt in den Mittelpunkt des Interesses der Mitglieder.

Fragen zu Masken, Tests und Impfung

Durch teils widersprüchliche Aussagen der Politik waren viele AK-Mitglieder besonders verunsichert, wobei Fragen zu Risikogruppen, Massentestungen und Maskenpflicht mit Fortdauer der Krise zunahmen und bis heute immer wieder Gegenstand des Beratungsalltags in der AK Niederösterreich sind. „Bei all diesen Fragen gaben und geben die ExpertInnen der AK Niederösterreich stets kompetent Auskunft und unterstützen so unsere Mitglieder“, so Pammer, der auch gleich die aktuell besonders häufig gestellte Frage beantwortet: „Es gibt in Österreich die klare Festlegung, dass es für keine Berufsgruppe eine gesetzlich angeordnete Impfpflicht gibt.“ Nach dem Epidemiegesetz ist es aber möglich, dass durch eine Verordnung einer Bezirksverwaltungsbehörde für die MitarbeiterInnen im Gesundheitswesen Impfpflicht angeordnet werden kann. Bislang ist das aber nicht erfolgt, es gibt lediglich eine Impfempfehlung des zuständigen Bundesministeriums für die genannten Berufsgruppen.

Forderung: 1.000-Euro-Gutschein für jeden Haushalt!

Um der Krise gegenzusteuern, muss die Kaufkraft gesteigert werden. Deshalb fordert die AK Niederösterreich von der Bundesregierung ein Gutscheinheft über 1.000 Euro für jeden Haushalt. 100 Gutscheine zu je 10 Euro sollen in der regionalen Wirtschaft eingelöst werden können. „Allein in Niederösterreich würden 730.000 Haushalte davon profitieren“, so Vizepräsident Pammer.

AK-Bezirksstellenleiterin Danja Wanner: Die Bezirksstelle Baden hat im Vorjahr mehr als sechs Millionen Euro für AK-Mitglieder gesichert.
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