Tribuswinkel baut um
Aus alter Feuerzeugfabrik wird Logistikzentrum

So sieht die alte Feuerzeugfabrik heute aus: Luftaufnahme von der revitalisierten, baureifen Fläche. | Foto: Hagedorn Unternehmensgruppe
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  • So sieht die alte Feuerzeugfabrik heute aus: Luftaufnahme von der revitalisierten, baureifen Fläche.
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Auf dem Gelände der ehemaligen Feuerzeugfabrik in der Traiskirchner Katastralgemeinde Tribuswinkel soll ein moderner Logistikstandort entstehen. Umgesetzt wird das Projekt von der deutschen Unternehmensgruppe Hagedorn, die damit erstmals in den österreichischen Markt eintritt.

BEZIRK BADEN | TRIBUSWINKEL. Brachliegende Industrie- und Gewerbestandorte wieder nutzbar zu machen, ist angesichts des aktuellen Flächenverbrauchs groß im Thema - nicht nur Deutschland, auch Österreich hat sich deshalb zum Ziel gesetzt, ungenutzte Liegenschaften zu aktivieren und so den Flächenfraß einzudämmen. Die Hagedorn Unternehmensgruppe gilt in Sachen Flächenrevitalisierung als Vorreiterin und setzt in Österreich ihr erstes internationales Entwicklungsprojekt um.
Auf dem mehr als 30.000 m2 großen Areal der ehemaligen Feuerzeugfabrik in Tribuswinkel startet Hagedorn in Kürze mit dem Bau einer knapp 17.000 m2 großen Halle für Nutzungen von Produktion bis zu Logistik. Neben Lagerflächen von über 16.200 m2 stehen auch 640 m2 große Büroflächen zur Verfügung. Die Halle soll modernste Standards erfüllen und unter anderem über Photovoltaik, E-Ladesäulen und umfangreich begrünte Außenanlagen verfügen. Eine Fertigstellung ist 2025 geplant.

Hagedorn Visualisierung von der geplanten Logistikhalle. | Foto: Hagedorn Unternehmensgruppe
  • Hagedorn Visualisierung von der geplanten Logistikhalle.
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20 Millionen Gasfeuerzeuge

Noch bis zum Jahr 2012 wurden auf dem Areal rund 20 Millionen hochwertige Gasfeuerzeuge produziert. 120 Mitarbeiter waren hier einst beschäftigt. Weil aber vor allem Taiwan und China den Markt mit günstigen Feuerzeugen überschwemmten, musste das Werk schließen. Seitdem war das Grundstück an unterschiedliche Nutzer vermietet. 

Lange Tradition

Seit 1979 ist das Areal im Besitz der Familie Haas-Jiraschek. Für die Inhaber der alten Feuerzeugfabrik war die Entscheidung, zu verkaufen, aber keine leichte.

 "Mit dem Grundstück verbinden wir eine lange Familiengeschichte, gleichzeitig war uns bewusst, dass die Immobilie nicht mehr den Anforderungen eines modernen Standorts entspricht",

sagt Sophie Haas. Umso wichtiger sei es der Familie deshalb gewesen, mit dem Verkauf einen Mehrwert zu schaffen.

"Auf altem Grund Neues zu schaffen war schon das Anliegen meiner Großeltern. Das entspricht dem Ansatz Hagedorns, weshalb wir uns freuen, dass hier eine Fläche mit Potenzial geschaffen und eine nachhaltige Immobilie entwickelt wird."

Bauschutt vor Ort wiederverwendet

Die alte Feuerzeugfabrik liegt im Einzugsgebiet Wiens und gilt durch seine verkehrsgünstige Lage als optimaler Gewerbestandort. Der Rückbau der Bestandsgebäude und die Sanierung sind bereits erfolgt. Der beim Abbruch anfallende Bauschutt wurde recycelt und wird noch direkt vor Ort wiederverwendet. So werden Ressourcen geschont, Transporte minimiert und die Entsorgung reduziert.

Verkauf mit Mehrwert

Bis heute hat die Hagedorn Gruppe in Deutschland mehr als 3,5 Millionen Quadratmeter alter Brach- und Industrieflächen revitalisiert. Mit der Expansion nach Österreich trägt die Gruppe ihre Kernkompetenz ins Ausland und hat die Fläche mithilfe der Strabag baureif entwickelt.

"Wir hoffen, dass unser Konzept auch in Österreich ankommt, denn die Reaktivierung von Brownfields ist nicht nur ein Thema, was bis zur Landesgrenze reichen darf. Um die Gesellschaft nachhaltig und klimaneutral zu transformieren, muss auch der Bau- und Immobiliensektor seinen Beitrag leisten und dazu gehört die verstärkte Nutzung von Brachflächen",

betont Axel Köster, Geschäftsführer der Hagedorn Revital GmbH.

Wer ist Hagedorn?

Die Unternehmensgruppe mit Sitz in Gütersloh ist, eigenen Angaben zu Folge, Deutschlands leistungsstärkster Rundum-Dienstleister in den Bereichen Abbruch, Entsorgung, Tiefbau und Flächenrevitalisierung. Auch die Sanierung von Altlasten, Recycling und das Stoffstrommanagement, die Erstellung von industriellen Anlagen sowie die Entwicklung neuer Nutzungskonzepte gehören dazu. Das Familienunternehmen, an der Spitze sitzen Barbara und Thomas Hagedorfn, hat im Geschäftsjahr 2022 mit mehr als 2.000 Beschäftigten einen Umsatz von über 440 Millionen Euro erwirtschaftet.

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