St. Pöltner legt sich mit Novomatic an
"Ist Novomatic pleite, weil sie ihre Schulden nicht zahlt?", fragt Informatiker Tom Landon, der dem Glücksspielkonzern Software lieferte. – "Völlig aus der Luft gegriffen", wehrt sich Novomatic.
ST. PÖLTEN/GUNTRAMSDORF/BÖHEIMKIRCHEN/WIEN (wp). Tom Landon ist der Bezirksblätter-Familie als Buchautor und Augenzeuge von Falcos Tod bekannt. Was viele nicht wissen, ist, dass der studierte Informatiker auch für diverse Elektronik- und Softwarefirmen tätig ist. Im Zuge dessen hat er einem Tochterunternehmen des bekannten Glückspielkonzerns Novomatic, nämlich HTM (Hotel- und TourismusManagement) Produkte verkauft. Das Geld sei man ihm schuldig geblieben, so Landon. Nur ein Teil sei geflossen, obwohl man sich mit Landons Dienstleistung zufrieden zeigte. 24.664 Euro soll HTM, das von zwei bekannten Böheimkirchnerinnen geleitet wird, nicht überwiesen haben. „Trotz mehrmaliger Beteuerung zu zahlen“, so Landon. Termine mit einem St. Pöltner Inkassobüro wurden in letzter Minute immer wieder abgesagt. „Ist Novomatic zahlungsunfähig?“, fragt Landon. – Novomatic wehrt sich: „Das wir in Zahlungsschwierigkeiten sind, ist völlig aus der Luft gegriffen“, so Novomatic-Sprecher Hannes Reichmann. Und überdies „wurden alle erbrachten Leistungen bereits abgerechnet.“ Was Landon nach nochmaliger Kontrolle seiner Konten negiert und den Staatsanwalt eingeschaltet hat, der nun wegen schweren Betrugs ermittelt.
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