Die Gewalttaten werden immer grauslicher

Frauennetzwerk | Foto: BRS

INNVIERTEL, BRAUNAU (kat, höll). Psychosoziale Beratung und Existenzsicherung das bietet das Frauennetzwerk3. Hilfe und juristische Begleitung dafür ist das Gewaltschutzzentrum OÖ zuständig. Gemeinsam unterstützen die beiden Organisationen Frauen, die Opfer von Gewalt wurden. Gewalt gegen Frauen ist ein gesamtgesellschaftliches Problem, kein individuelles. Wir müssen Frauen ermutigen, Gewalt nicht stillschweigend hinzunehmen, sagt Maria Wagender, Obfrau des Frauennetzwerks3, einer Beratungsstelle für Ried, Grieskirchen und Schärding.
Wir erhalten entsprechende Mitteilungen von der Polizei. So haben wir die Möglichkeit, mit den Personen Kontakt aufzunehmen. Das ist sehr gut, denn viele Frauen sind oft nicht in der Lage, von sich aus Hilfe zu suchen, so Maria Schwarz-Schlögl­mann, Geschäftsführerin des Gewaltschutzzentrums OÖ. Und die Klienten, 90 Prozent davon weiblich, werden immer mehr. In Braunau haben sich heuer 79 Personen an das Gewaltschutzzentrum gewandt. Alarmierend ist, dass allein in Braunau 55 Kinder mitbetroffen waren. Die Auswirkungen sind massiv.
Dass die Gewalt immer schwerer und die Fälle immer schwieriger werden, bestätigt Gerlinde
Zdralek, Leiterin des Frauennetzwerks3. Die Gewalttaten werden grauslicher auch sexuell. Sie und ihre Mitarbeiterin Evelyn Leitner betrieben in diesem Jahr viel Krisenintervention: Wenn Frauen mit Kind und Kegel vor der Tür stehen und nicht mehr zurückkönnen, gilt es, schnell ein Netzwerk mit Frauenhaus oder Integrationsstellen aufzubauen. Man muss den Frauen zuhören, einen ruhigen Rahmen schaffen, ihnen eine Perspektive aufzeigen und sie stärken, weiß Zdralek.
Ab 2012 kann das Frauennetzwerk3 noch mehr Frauen helfen: Das Land OÖ finanziert zwölf Wochenstunden mehr. Das heißt: Zwölf Stunden mehr an Beratung was auch nötig ist, denn die Nachfrage steigt.

Tag der offenen Tür...
des Frauennetzwerks3 und des Gewaltschutzzentrums OÖ:
Wo: Im Frauennetzwerk3,
4910 Ried, Johannesgasse 3
Wann: Montag, 21. November, von 10 bis 16 Uhr

Anzeige
Karin befördert mit Begeisterung Fahrgäste. | Foto: OÖVV/Kneidinger-Photography
4

Für den OÖVV am Steuer
Quereinsteiger im Bus: Ein neuer Job mit vielen Vorteilen

Es gibt Menschen, die von Kindheitstagen an auf das Buslenken als Traumberuf hinarbeiten. Die meisten Buslenkerinnen und Buslenker entdecken diesen abwechslungsreichen und krisensicheren Job aber erst im Laufe der Zeit für sich.Wir stellen heute vier Beispiele vor: Karin ist gelernte Konditorin, Kathrin war Tischlerin – beide hatten vorher auch Lkw-Erfahrung –, und Bernadette und Michael tauschten ihre Gastrovergangenheit mit einem Platz hinter dem Buslenkrad.  Übers Lkw-Fahren zum...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Braunau auf MeinBezirk.at/Braunau

Neuigkeiten aus Braunau als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Braunau auf Facebook: MeinBezirk.at/Braunau - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Braunau und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.