Hinter den Kulissen im ehrwürdigen Kulturhaus GUGG

- Angelika Hanslmayr
- Foto: privat
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BRAUNAU. Vielen Besuchern und Künstlern erscheint ihr Gesicht im Büro und ihre Stimme am Telefon noch neu – und doch ist sie schon längst im Berufsalltag des Kulturhauses angekommen: Die Rede ist von Angelika Hanslmayr, die seit Herbst vergangenen Jahres das GUGG Braunau als neue Medienreferentin tatkräftig verstärkt.
Als gebürtige Mauerkirchnerin ist für sie der Weg ins GUGG zugleich der Weg zurück in die Heimat. Nach ihrem Studium der Medien- und Theaterwissenschaften in Wien und ihrem Engagement in bekannten Wiener Theatern, zog es die 35-Jährige wieder zurück ins Innviertel, wo sie als neue Medienreferentin und mittlerweile Mutter beruflich als auch privat einen neuen Lebensabschnitt begonnen hat.
Wie es die Bezeichnung bereits vermuten lässt, ist Angelika Hanslmayr Ansprechpartnerin für alle Medien sowie sämtliche Anfragen, kümmert sich um die gewissenhafte Aufbereitung des laufenden Programmes und sorgt dafür, dass alle wichtigen Informationen zur rechten Zeit am rechten Ort sind.
Ohne Leidenschaft geht nichts
Neben ihrem Platz am Computer trifft man sie aber auch an der Kasse oder am Saaleinlass an. „Hier im GUGG sind wir eine große Familie und helfen natürlich alle zusammen, wo wir nur können“, erklärt Hanslmayr, die sich bereits sehr wohl und heimisch fühlt. Dem pflichtet auch Alois Mandl, Geschäftsführer und künstlerischer Leiter des GUGG Kulturhaus Braunau, bei: „Ohne die leidenschaftliche und vor allem ehrenamtliche Arbeit unserer Mitarbeiter wäre das alles so nicht möglich.“
Während viele Besucher das GUGG in Braunau als erfolgreichen Selbstläufer wahrnehmen würden, müsse hinter den Kulissen hart für diesen Erfolg gekämpft werden. Entgegen der weitläufigen Meinung sind trotz der zahlreichen namhaften Künstler und Musiker viele Veranstaltungen nicht ausverkauft. Dies musste auch Angelika Hanslmayr in der kurzen Zeit schon feststellen: „Natürlich sind viele Dauerbrenner und bekannte Namen schnell mal ausgebucht, aber gerade bei Newcomern oder vermeintlich weniger bekannten Künstlern und Musikern fehlt den Besuchern oft der Anreiz, mal was Neues auszuprobieren.“
Kultureller Wandel
Die vergangenen Erfolge aufrecht zu erhalten sehen Mandl und Hanslmayr als Herausforderung. Auch das GUGG spürt den kulturellen Wandel, insbesondere bei den jüngeren Zielgruppen. „Heutzutage wird das Zeitbudget für solche Veranstaltungen immer geringer, gleichzeitig scheint auch der kulturelle Anspruch an die eigene Freizeit zu sinken“, konstatiert Mandl. Es fehle schlichtweg der Nachwuchs.
Dabei sei das GUGG nicht nur eine Herzensangelegenheit der vielen Mitarbeiter und Förderer, sondern auch wichtig für Braunau selbst. „Das GUGG ist nicht nur ein Gebäude, sondern ein mit Leben und Inhalt gefüllter Ort der Begegnung“, stellt Alois Mandl fest. Angesichts vieler Besucher und Künstler auch von weiter weg, sei dies ein wichtiger Aspekt, wenn man Braunau bewerben und voranbringen möchte.
Fokus liegt auf jungem Publikum
„Natürlich ist es wichtig, auch in Zukunft die Stammgäste und die Frequenz zu halten. Aber ein Fokus muss auch darauf liegen, junge Leute anzusprechen. Besonders wichtig wäre hierbei eine enge Zusammenarbeit mit den lokalen Schulen. Gleichzeitig hat das GUGG schon immer seine besondere Mischung aus verschiedenen Künstlern und Musikern ausgemacht, das wollen wir beibehalten und dabei auch vermehrt auf Theaterproduktionen setzen“, betont Angelika Hanslmayr bei ihrem Blick in die Zukunft.
Mandl appelliert zudem an neue Besucher: „Das GUGG in dieser Form ist einfach einmalig. Ein moderner Veranstaltungssaal mit der Möglichkeit, sich vorab einen fixen Sitzplatz an einem Tisch zu sichern und Getränke mit in den Saal zu nehmen, dazu optimale Sicht auf die Bühne, perfekte Tontechnik, ein tolles Ambiente und die angeschlossene GUGG Lounge – ein perfektes Gesamtereignis, das in diesem kulturellen Umfeld nicht viele bieten können.“ Oder wie Hanslmayr schließlich zusammenfasst: „Das GUGG ist einfach anders!“
Vorfreude auf Highlights im Kulturjahr 2017
Dabei freuen sich Mandl und Hanslmayr selbst schon auf die kommenden Highlights in diesem Jahr. „Mit Kay Ray haben wir am 31. März 2017 einen großartigen Entertainer, Sänger und Geschichtenerzähler im GUGG zu Gast, der beste Unterhaltung garantiert.“ Aber auch Auftritte, wie von Alf Poier (6. April 2017), Justus Neumann (5. Mai 2017), Bernd Begemann (15. September 2017) und MoZuluArt (12. Oktober 2017) sorgen bei beiden bereits für große Vorfreude.
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