"Der Gipfel war ein großes Geschenk"
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Der Alpenverein Braunau bezwang den höchsten Berg Europas, den Mount Elbrus im
Kaukasus.
BRAUNAU (sg). Nachdem der Alpenverein Braunau im Jänner 2012 erfolgreich den Kilimanjaro bezwungen hatte, beschlossen sie bei ihrer nächsten Tour in Europa zu bleiben. Ihr Ziel war der höchste Berg Europas, der Mt. Elbrus mit 5642 Metern im russischen Kaukasus.
Laut Geografen zählt dieser Berg noch zu Europa und löst somit den Mt. Blanc mit "nur" 4810 Metern als höchsten Bergs Europas ab. Der erloschene Vulkankegel zählt zu den "seven summits", so werden die höchsten Berge jedes Kontinents bezeichnet. Im Vergleich zum Kilimanjaro ist der Mt. Elburs um einiges schwerer zu erklimmen. Der Gipfel ist fast nur mit Pickel und Steigeisen zu erreichen. Zusätzlich ist es ein sehr kalter Berg, der für seine Wetterkapriolen berühmt ist. Bis zu zehn Bergsteiger sterben dort jährlich an Erfrierungen.
Der Alpenverein Braunau wollte zuerst verschiedenen Hochtouren vornehmen, um sich an das Klima und die Bedingungen zu gewöhnen. Im Tal trafen die acht Bergsteiger auf eine andere österreichische Gruppe, die am Gipfel gescheitert war. "Vier Tage waren die 12 österreichischen Bergsteiger im Basislager gewesen und hatten zwei Gipfelversuche unternommen. Sie waren alle gescheitert. Die Temperaturen lagen am Gipfel bei minus 25°C. Diese Aussage hätte uns entmutigen können, aber wir versuchten unser Glück trotzdem", berichtet Reiseleiter Andreas Mühlleitner. Kaum hatten die Braunauer das Basislager erreicht, besserte sich das Wetter und der nächste Tag wurde wegen der guten Bedingungen sofort genützt.
Bereits um 1 Uhr früh begann der Abmarsch mit Steigeisen und Kälteausrüstung und bis 8 Uhr früh hatten es alle acht Teilnehmer des Alpenvereins Braunau trotz der dünnen Luft auf den höchsten Punkt Europas geschafft. "Der Gipfel war unser großes Geschenk! Du kannst noch so gut trainiert sein, wenn am Elbrus das Wetter nicht mitspielt, hat man kaum eine Chance. Meine größte Freude als Reiseleiter der Gruppe ist, dass wir alle ein super Team waren und uns gegenseitig angespornt haben", so Mühlleitner.
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