Expertentipp: Selbstgemachte Krippe
DIY: Weihnachtskrippe aus Treibholz basteln
ASPACH. Do it yourself liegt im Trend – warum also heuer nicht auch die Weihnachtskrippe selber basteln? Kunsthandwerkerin Anita Lenzenweger gewährt einen Einblick in ihr Wasserholz-Atelier in Wildenau und gibt Tipps, wie eine individuelle Krippe aus Treibholz auch Anfängern gelingt. Dazu brauchen Hobbyhandwerker lediglich einen Akkubohrer, kleine Schrauben, etwas Schleifpapier, eine Heißklebepistole und natürlich Treibholz. Da letzteres gut zwei, drei Wochen vor der Verarbeitung trocknen sollte, empfiehlt es sich, die sonnigen Herbsttage für einen Spaziergang am Wasser zu nutzen.
Treibholz suchen und finden
"Man findet bei uns vielerorts schöne Treibholzstücke. Natürlich entlang von Inn und Salzach, aber auch genauso an den kleinen Bächen und Flüssen in der Region", weiß Lenzenweger. Die Augen offen halten sollte man nach einer "Grundfläche", einem möglichst flachem Stück Treibholz. Notfalls kann als Basis aber auch ein schönes Brett dienen. Die Krippe selbst kann aus mehreren Treibholzstücken zusammengebaut, oder aber auch in Form einer Höhle aus einem größeren, gebogenen Stück Holz gestaltet werden. "Mit etwas Glück findet man auch kleine 'Treibholz-Tannenbäume'. Ich zwicke mir aber auch gerne an knorrigen Sträuchern oder Hecken, zum Beispiel Hainbuchen, kleine Zweige ab. Diese können dann recht gut als Bäume verwendet werden."
Waschen, trocknen & gestalten
Das gesammelte Treibholz muss dann von Sand und Schmutz befreit werden, am besten mit einer Bürste. Trocknen lassen sollte man es an einem warmen, gut belüfteten Ort. "Keinesfalls auf oder im Ofen, da das Holz sonst leicht reißt", rät die Expertin. Dann geht es ans gestalten. Je nach Geschmack und Platz können die Holzstücke zu einer Krippe zusammengebaut werden. Fixiert wird das Ganze mit kleinen Schrauben. "Damit die Krippe am Ende nicht wackelt, die Treibholzstücke an den 'Schraubflächen' gerade schneiden oder schleifen. So entstehen zwei ebene Flächen, die zusammengeschraubt werden können." Dann die sichtbaren Schraubköpfe mit kleinen Holzplättchen und Heißkleber wieder "verstecken".
Figuren für die Krippe
Wer es weniger rustikal und dafür etwas mehr Glanz möchte, kann die Krippe mit handelsüblichem Leinöl bepinseln. "Dabei sollte man aber bedenken, dass das Holz dadurch um einiges dunkler wird. Also vielleicht erst an einer nicht sichtbaren Stelle vorsichtig probieren", rät Lenzenweger. Zum Schluss kann die Krippe nach Belieben ausgeschmückt und dekoriert werden. Nicht fehlen dürfen dabei natürlich die Figuren. Auch dabei sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Lenzenweger verwendet sowohl traditionelle Figuren aus Bastelgeschäften wie auch handgemachte Figuren aus Filz oder Ton von anderen Kunsthandwerkern.
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