Fucking: Jetzt kommt ein Film
Nach Buch, Bier und Leiberl kommt nun ein Film. "Bad Fucking" heißt der Streifen von MR Film.
FUCKING (höll). Seit einigen Monaten ist es ruhig um die kleine Ortschaft "Fucking" in der Gemeinde Tarsdorf geworden. Der "Fucking-Tourismus" habe abgenommen, sagt Bürgermeister Franz Meindl und freut sich darüber sehr. Doch damit könnte bald Schluss sein: Harald Sicheritz verfilmt gerade Kurt Palms skurrilen Krimi "Bad Fucking". Er spielt in "Bad Fucking", einem kleinen verschlafenen Ort in Österreich, der sich als Sündenpfuhl entpuppt. Es geht vor allem um Gelüste, Nöte, Mord und andere Missetaten. Gedreht wurde in den vergangenen zwei Monaten in Wien und Oberösterreich – nicht aber in Fucking selbst. Der Autor von "Bad Fucking" ließ sich lediglich vom Ortsnamen inspirieren. Fertiggestellt wird der Film noch in diesem Winter. Wann er allerdings ausgestrahlt wird, ist noch offen.
"Ich hoffe nicht, dass der Film neue Touristen anlockt. In der Vergangenheit wurde schon zu viel über die Ortschaft berichtet. Lieber wäre es mir, wenn hier endlich Ruhe einkehrt", so Meindl. Zwar ist das Fucking in Tarsdorf nicht das einzige in Österreich, "es ist aber das bekannteste", weiß der Bürgermeister. Er selbst habe zwar von Kurt Palms Buch gehört, gelesen habe er es aber nicht.
Teilweise reisen die, vorwiegend englischsprachigen, Touristen mit Bussen an und lassen sich vor dem Ortstaferl fotografieren. Immer wieder verschwinden über Nacht die Taferl: "Mittlerweile haben wir sicher 15 neue Taferl gebraucht. Am beliebtesten sind dabei die Ortseinfahrtsschilder", weiß Meindl. Heuer blieben die Schilder noch unberührt: "Das muss nichts heißen, die Saison ist noch nicht vorbei", lacht der Bürgermeister. Er nimmt die Situation gelassen hin: "Ich reg mich nicht mehr auf. Es bringt eh nix. Mir fällt nur auf, dass immer mehr Hiesige sich vor dem Taferl fotografieren lassen – auch Leute mit Braunauer Autokennzeichen."
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