Umfahrung Mattighofen-Munderfing: Gegner lauter als Befürworter
MUNDERFING (ebba). Bei der Spatenstichfeier am 4. Juli für die Umfahrung Mattighofen-Munderfing ging es, wie berichtet, recht turbulent zu. Die aus Linz angereisten Politiker wurden von den Projektgegnern lautstark mit Trillerpfeifen und roten Karten empfangen, woraufhin LH Josef Pühringer, LH-Stv. Franz Hiesl & Co. kurz nach erfolgtem Spatenstich den Rückzug antraten.
Die Bürgerinitiativen sprachen anschließend in einer Aussendung von rund "550 besorgten Bürgern", die bei der Feier ihren Unmut über das geplante Straßenbauprojekt kund taten. Laut Einsatzleiter Markus Vorderderfler von der Braunauer Polizei sollen es tatsächlich "nur" zwischen 300 und 400 Gegner gewesen sein. "Angemeldet waren 150 Personen, es sind dann aber noch einige hinzugekommen. Insgesamt schätze ich, dass zirka 1000 Leute anwesend waren. Die Befürworter sind dabei natürlich etwas untergegangen, da sich diese im Festzelt eher ruhig verhalten haben", erklärt Vorderderfler.
Da in unmittelbarer Nähe des Spatenstichs zahlreiche Pkw mit deutschen Kennzeichen abgestellt waren, fragte die BezirksRundschau bei Paul Stefan von "Lebensraum Mattigtal" nach, ob man sich für die Protestaktion womöglich extra Schützenhilfe aus Deutschland geholt habe. Stefan: "An diesem Samstag waren einige Arbeiter von KTM im Dienst. Ich denke daher, dass es sich um die Autos von Mitarbeitern gehandelt haben muss. Wir haben keinen einzigen Deutschen dabei gehabt, soviel ist sicher." Die Vertreter der Bürgerinitativen sind weiterhin mit Rechtsanwälten im Gespräch und wollen, wenn es sein muss, auch gerichtlich gegen das Projekt vorgehen, so Stefan. "Wir geben nicht auf, auch wenn es nicht einfach ist."
Für den zweiten Abschnitt der Umfahrung Mattighofen-Munderfing setzt das Land OÖ auf "umfassende Informationsarbeit", heißt es in einer Aussendung. So fand am 14. Juli eine Planausstellung für den Abschnitt "Stallhofen" in Munderfing statt, bei der sich die Bürger informieren und Wünsche äußern konnten.
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