Fritz Enzenhofer als Präsident des Landesschulrates bestätigt
Er sagt: "Schule mit großer Energie und Herz, aber auch mit Hirn weiter entwickeln!"
OÖ. Mit großem Respekt und mit Dank nahm Fritz Enzenhofer die Wiederwahl als Amtsführender Präsident des Landesschulrates (LSR OÖ) entgegen. Das Votum im Kollegium des LSR erfolgte mit überwältigender Mehrheit: Bis auf die drei Vertreter der Grünen stimmten alle für Enzenhofers Wiederwahl.
Der für weitere sechs Jahre gewählte Amtsführende Präsident betonte in seiner Rede den Willen, die Schule mit großer Energie, viel Herzblut aber auch mit Hirn weiter zu entwickeln. Auch wenn er im Unterrichtsministerium gerade vor kurzer Zeit gefragt wurde: "Wie macht Ihr das in OÖ? – Die besten Ergebnisse bei Bildungsstandards und Zentralmatura und gleichzeitig die effizienteste Verwaltung?"
Für Enzenhofer ist das kein Grund, sich auf den Lorbeeren auszuruhen: "Viele Wünsche an die Schule sind legitim. Wir müssen trachten, dass wir auch in der Zukunft das beste für unsere Kinder und unsere Gesellschaft machen können."
Oft, so Enzenhofer, werde Bildung mit reiner Wissensvermittlung verwechselt. "Wir stehen für die Vermittlung von gesamthafter Bildung und freuen uns über alle, die sich dabei positiv einbringen. Dabei müssen wir aber auch darauf achten, dass nicht der Einfluss einzelner Interessensgruppen überhand nimmt."
Anerkennende Worte für die Schule kamen auch von Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer: "Wir haben eine gute Schule. Sie ist keineswegs ein Sanierungsfall. Wir brauchen motivierte Lehrer und ein Schulmanagement, das die Lehrer motivieren kann. Dennoch unterliegt die Schule einem starken Wandel und muss weiter entwickelt werden. Denn Bildung ist der Schlüssel für die Zukunft. Bildung verteilt Lebenschancen. Mit starken Bildungseinrichtungen gewinnen wir heute die Zukunft. Die Weichen dafür werden jetzt gestellt."
Gleichzeitig sieht der Landeshauptmann alle Bildungsverantwortlichen – gleich ob als Lehrer, im Bildungsmanagement oder in der Politik – in doppelter Verantwortung. "In einer Zeit des raschen Wandels gilt es diesen Wandel bestmöglich zu gestalten." Alles fließt, nichts sei in Stein gemeißelt. "Das heißt aber nicht, dass wir Bewährtes aufgeben, das heißt aber, dass wir auf bewährtem Fundament auch Neues gestalten."
Pühringer lobte die Bildungsverantwortlichen, dankte ihnen herzlich und forderte sie auf weiterhin Werte zu vermitteln und den jungen Menschen Orientierung zu geben. Er bekannte sich zum verpflichtenden Religionsunterreicht und bei Abmeldung zu einem verpflichtenden Ethikunterricht.
Auch auf die Situation der Flüchtlinge in den Schulen ging der Landeshauptmann ein: "Das ist eine neue Herausforderung, die wir bestmöglich bewältigen müssen. Das ist für uns auch eine Chance, denn wir werden bald noch mehr gut ausgebildete junge Leute brauchen. Was wir aber nicht brauchen, ist die Entwicklung einer Parallelgesellschaft. Wir werden das deshalb auch nicht zulassen!"
Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Thomas Stelzer, zuständiges Regierungsmitglied für die Bildungsagenden, zur Bildungsreform des Bundes: „Wir haben in Oberösterreich gemeinsam mit dem Landesschulrat eine Task-Force eingerichtet und werden uns zügig und gründlich vorbereiten, sollte diese Reform bereits im nächsten Schuljahr in Kraft treten. Und falls die Reform in manchen Bereichen nicht kommt, werden wir in Oberösterreich Initiativen setzen und unseren eigenen Weg gehen.“ Dabei will Stelzer einen Schwerpunkt im Bereich der Elementarpädagogik legen und das Vermitteln der Grundfertigkeiten (Lesen, Schreiben und Rechnen) und sozialer Kompetenzen in den Mittelpunkt rücken. Außerdem strebt Stelzer an, die Freiheiten an den Schulstandorten zu forcieren, etwa was Schwerpunktsetzungen betrifft.
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