Platz für 1.600 Kinder
Das wird der neue Bildungscampus Nordwestbahnhof
Das Siegerprojekt für den Bildungscampus am Nordwestbahnhof steht fest. Es punktet mit viel Freiraum für 1.600 Schulkinder. Die Fertigstellung ist für 2028 angesetzt.
WIEN/BRIGITTENAU. Im Stadtentwicklungsgebiet Nordwestbahnhof soll im Bereich der Rebhanngasse bis 2028 ein neuer Bildungscampus entstehen. Wie der Neubau mit Platz für 53 einzelne Bildungsbereiche aussehen soll, hat ein europaweiter Realisierungswettbewerb entschieden. Dieser war mit 51.000 Euro dotiert.
Der neue Brigittenauer Bildungscampus wird Platz für 1.600 Kinder bieten. Untergebracht werden ein zwölf-gruppiger Kindergarten, eine 33-klassige Volks- und Mittelschule, eine acht-klassige Sonderschule sowie eine Musikschule. Diesen stehen unter anderem Turn- und Gymnastiksäle, Kreativräume wie auch Therapie- und Küchenbereiche zur Verfügung.
Viel Platz, Grün und Nachhaltigkeit
Den in einem zweistufigen Verfahren entschiedenen Realisierungswettbewerb konnte die Wiener Gemeinschaft der Architekturbüros "Klammer Zeleny" und "Kronaus Mitterer" für sich entscheiden. Gründe für den Sieg waren die städtebaulichen Überlegungen und das "Alleinstellungs- und identitätsstiftende Wiedererkennungsmerkmal" des Entwurfes.
„Der Nordwestbahnhof hat eine lange Geschichte, die wir teilweise in den Entwurf eingearbeitet haben und die sich in den Baumaterialien wie Industrieglas widerspiegelt“, freut sich Architekt Stephan Klammer-Zeleny.
Der neue Bildungscampus punktet mit Nachhaltigkeit, einem effizienten Energiekonzept und einem kreislaufwirtschaftlichen Planungsansatz. So wird das Gebäude einen begrünten Sockel, eine Außenwand aus Holz und Fassadenmaterial aus Keramik aufweisen.
„Die grüne Mitte des künftigen Nordwestbahnhof-Areals und die begrünte Fassadengestaltung des Siegerprojekts ergänzen sich von der Idee her ausgezeichnet", so die stellvertretende Bezirksvorsteherin Christine Dubravac-Widholm (SPÖ) begeistert. Dabei hätten die Architekten verstanden, "wo wir in der Brigittenau hinwollen", so die Beziksvizin.
Bereicherung für ganz Wien
„Bildungscampusse zeigen, wie ein neuer Weg in der Gestaltung von Schule aussieht. Es rückt die Kinder in den Mittelpunkt“, ist Bildungsdirektor Heinrich Himmer überzeugt. „Schulkinder sollen gerne zur Schule gehen“, erklärt Vizebürgermeister und Bildungsstadtrat Christoph Widerkehr (Neos), der ein angenehmes Raumkonzept dafür als Bedingung sieht. Durch das starke Wachstum von Wien sind neue Bildungsräume – wie der jener für die Brigittenau – notwendig.
„Das Campusprojekt hat sich in der Stadt gut entwickelt. Hier am Nordwestbahnhof wird die Infrastruktur bei der Stadtentwicklung mitgeplant“, so Wiederkehr. Auf dem 44 Hektar großen Areal werden künftig rund 15.000 Menschen ein neues Zuhause finden. Neben dem nun präsentierten Bildungscampus sollen auch weitere schulische Einrichtungen entstehen. Laut Claudia Brey, Geschäftsführerin der ÖBB-Immobilienmanagement GmbH, sind die "Bildungseinrichtungen für die Wahl der zukünftigen Wohnung wichtig".
Ausstellung aller 17 eingereichten Projekte
Über den Gewinner des Realisierungswettbewerb entschied eine Fachjury. In der Endauswahl konnte sich der Sieger gegen 16 andere Projekte durchsetzen. Das "angenehme Erscheinungsbild des zukünftigen Bildungscampus am Rande der grünen Mitte" hebt Bezirksrat Karl Dwulit (SPÖ) hervor. Er war als Mitglied des Bezirksentwicklungsausschusses in der Jurysitzung des Preisgerichts für die Wahl des Siegerprojektes verantwortlich.
Interessierte können sich den Siegerentwurf bei einer Ausstellung im ehemaligen IBA-Zentrum (20., Nordwestbahnstraße 16) ansehen. Diese kann noch bis Freitag, 23. Juni 2023, täglich von 14 bis 18 Uhr bei freiem Eintritt besucht werden. Zu sehen sind auch die anderen Projekte, welche es in die Endphase des Realisierungswettbewerbs geschafft haben.
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