Wohnen im Zwanzigsten
Der immer wiederkehrende Müll vom Engelshof
Am Eingang zum Gemeindebau Friedrich-Engels-Platz sammelt sich immer wieder Müll. Lässt sich das Problem dauerhaft beheben?
WIEN/BRIGITTENAU. Die Wohnhausanlage am Friedrich-Engels-Platz ist die zweitgrößte des "Roten Wien" – und leider scheint es in dem altehrwürdigen, denkmalgeschützten Wohnbau ein Müllproblem zu geben. Betritt man vom Platz kommend den Hof, sieht man Parkplätze an beiden Seiten, die regelmäßig stark beschmutzt sein sollen. Das berichtete uns eine Anwohnerin der Anlage – und auch bei einer Nachschau der BezirksZeitung wurde dort Müll entdeckt. Wir haben uns den Fall genauer angeschaut, schließlich stellt sich folgende Frage: Lässt sich das Problem überhaupt lösen, wenn einzelne Bewohner es mit der Sauberkeit nicht so ernst nehmen?
Zwischen parkenden Autos und in den Ecken sammelt sich am Eingang zur Anlage der Müll. Laut der Bewohnerin würden auch in dem am Parkplatz befindlichen Müllkäfig manche Sackerln nicht wie vorgesehen in, sondern vor den Containern landen. Mitarbeiter von Wiener Wohnen und der MA 48 würden zwar regelmäßig Parkplatz und Müllkäfig reinigen. Doch kurze Zeit später zeige sich dasselbe Bild der Verschmutzung.
Wiener Wohnen und MA 48 sind schon aktiv
Die zuständigen Stellen sind also bereits aktiv – das zeigt sich auch bei einer Nachfrage bei Wiener Wohnen. Der eingezäunte Müllkäfig am Parkplatz werde regelmäßig betreut, informiert Andrea Janousek von der Dienststelle. "Um die Bewohner zu sensibilisieren, begehen auch unsere Ordnungsberater diese Wohnhausanlage in regelmäßigen Abständen." Es seien zuletzt keine gröberen Verstöße gemeldet worden - seien die Verschmutzer bekannt, müssten sie die Beseitigung zahlen. Wohnpartner und Grätzlpolizei würden zudem Wiener Wohnen bei dieser Thematik unterstützen.
Und was sagt die MA 48 – Abfallwirtschaft? Über die genaue Stelle habe man keine konkreten Infos. "Die Waste Watcher kontrollieren jedenfalls den gesamten Bereich Friedrich-Engels-Platz regelmäßig. Im Jahr 2022 wurden dort 186 Kontrollen durchgeführt. Dabei musste 34 Mal wegen Sauberkeitsverstößen eingeschritten werden. Zusätzlich wurden 37 Informationsgespräche geführt." Für Hinweise aus der Bevölkerung sei man dankbar.
Unlösbares Müll-Problem im Engelshof
Bezirksvorsteher Hannes Derfler (SPÖ) hat sich die Situation vor Ort angeschaut – und etwa "gelbe Säcke" mit Plastikabfall, die in Wien gar nicht gebräuchlich sind, entdeckt. "Ich fürchte, dass das Problem mit verantwortungslosen Menschen, die ihren Müll wahllos entsorgen, eines ist, dass unlösbar ist. Wie klar ersichtlich ist, machen MA 48 und Wiener Wohnen alles erdenklich Mögliche um die Verunreinigungen klein zu halten", so Derfler, der das Problem jedenfalls weiterhin ernst nehmen möchte.
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