800 Bäume & Strächer
Kinder pflanzen "Wiener Wäldchen" in der Brigittenau
In der Pappenheimgasse wächst ein neuer "Mini-Wald“. Nach jenem in Margaretengürtel ist es der zweite seiner Art in Wien. Drei weitere Standorte sollen folgen.
WIEN/BRIGITTENAU. Die städtische Biodiversität verbessern und die Temperatur der direkten Umgebung abkühlen – das ist das Ziel der sogenannten "Wiener Wäldchen". Auf diese Weise will man städtische Restflächen, größere Parkflächen und Plätze aufwerten. Im vergangenen Jahr wurde der erste kleine Wald dieser Art am Margaretengürtel errichtet.
2023 folgen weitere vier "Wiener Wäldchen", den Start macht die Brigittenau. In der Pappenheimgasse – auf Höhe Nummer 31 – wurden rund 800 Bäume und Sträucher gepflanzt. Unterstützung bekamen die Stadtgärtnerinnen und -gärtner von Brigittenauer Schülerinnen und Schülern. Mehrere Stunden war der Nachwuchs begeistert am Erde schaufeln, pflanzen und mulchen.
Sitzmöbel und Pergola werden ergänzt
Die Aktion ließ sich auch die Politik nicht entgehen und packte selbst mit an. "Ich begrüße jede Initiative für mehr Grün und freue mich sehr, dass in der Pappenheimgasse eine neue kleine Grünoase entsteht“, sagt Bezirksvorsteherin Christine Dubravac-Widholm (SPÖ). Aber die Bäume und Sträucher sollen nicht alles sein: „Um dieses besondere Stück Natur so richtig genießen zu können, werden neben dem kleinen Mini-Wald Sitzmöbel mit einer Pergola aufgestellt", lässt die Bezirksvorsteherin wissen. So könne man hier vor allem auch an heißen von der Kühlwirkung des neuen Grüns profitieren.
Gesetzt wurden verschiedene, heimische Baum- und Strauchsetzlinge. Dabei werden diese sehr eng, rund drei bis vier Stück pro Quadratmeter, in der Erde gepflanzt. Die Fläche wurde umzäunt und rund drei Jahre lang regelmäßig bewässert und gejätet, bis sie sich selbst überlassen werden kann. Durch ihren geringen Pflege- und Erhaltungsaufwand sind "Wiener Wäldchen" ein kosteneffektive als auch widerstandsfähige Grünflächen.
„Unser Wiener Wäldchen ist ein dichter, zügig wachsender Mini-Wald in der Größe eines Tennisplatzes, der in innerstädtischem Gebiet gepflanzt wird“, erklärt Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ). Die Wäldchen würden sich positiv auf das Klima auswirken sowie einen Lebensraum für heimische Tier- und Pflanzenarten bieten. Zudem ermöglichen sie den Menschen ein intensives Naturerlebnis direkt vor der Haustür.
Drei weitere "Wiener Wäldchen"
Die Wiener Wäldchen sind ein Gemeinschaftsprojekt mehrerer städtischer Abteilungen. Um die Pflanzenauswahl, die Pflanzung und die Durchführung kümmert sich die MA 49 - Klima (Forst- und Landwirtschaftsbetrieb).
Nach der Brigittenau, sollen noch dieses Jahr vier weitere Mini-Wälder hinzukommen. Diese werden in Penzing, Hernals und der Donaustadt errichtet. Angedacht ist eine Fortführung in den nächsten Jahren. Auf diese Weise möchte man kleine asphaltierte Plätze aufbrechen und innerstädtische Hitze-Inseln kühlen.
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