Partizipation Brigittenau
Neues Projekt verbindet Jung und Alt im 20. Bezirk
Neues Partizipationsprojekt: In der Brigittenau entwickeln Schüler und Senioren gemeinsam neue Ideen für den Bezirk.
BRIGITTENAU. Über die Gestaltung einzelner Grätzel, von Parks und Plätzen bis hin zum Zusammenleben im Bezirk: Bereits seit 2010 entwickelt das Jugendparlament „Word Up! 20“ Ideen, wie man die Brigittenau noch lebenswerter machen kann. Damit der Nachwuchs auch aktiv den Bezirk mitgestalten kann, steht den teilnehmenden Schülern ein eigenes Budget von 60.000 Euro zur Verfügung.
Basierend darauf rief Bezirksvorsteher Hannes Derfler (SPÖ) vergangenes Jahr das Brigittenauer Seniorenparla-ment – das erste seiner Art in ganz Wien – ins Leben. Im Vergleich zum Jugendparlament konzentriert sich dieses auf die älteren Bezirksbewohner, dementsprechend finden die Treffen in den Brigittenauer Pensionistenklubs statt. Nun wurde eine weitere Ergänzung entwickelt: Bei einem Partizipationsprojekt treffen Delegierte des Jugend- und des Senioren-parlaments zusammen, um über ihre Ideen für den 20. Bezirk zu diskutieren.
Unterschiedlicher Zugang
Ein Thema, das Jung und Alt am Herzen liegt, ist die Errichtung von Tempo-30-Zonen im Bezirk. Aber auch öffentliche Verkehrsmittel, Parken und Baumpflanzungen wurden beim ersten Treffen der 20 Delegierten heiß diskutiert. "Besonders spannend war die unterschiedliche Betrachtung der Gruppen", sagt Derfler, der mit den Delegierten entscheidende Orte im Bezirk besuchte.
Für den Bezirksvorsteher sei es selbstverständlich, Menschen jeden Alters zu ihren Anliegen und Vorschlägen zu befragen. Umso mehr überraschten ihn die vielen Reaktionen und die enorme Resonanz. „Die Zusammenführung der Gruppen Jung und Alt hat bis nach Hamburg und Berlin für interessierte Nachfragen gesorgt“, berichtet Derfler begeistert.
Konstruktive Gespräche
Die 20 Delegierten nutzten die Gelegenheit für konstruktive Gespräche und stellten auch viele Übereinstimmungen fest. "Besonders positiv am neuen Projekt sei der dadurch ermöglichte Perspektivenwechsel", waren sich die Jugendlichen und Pensionisten einig.
Das bestätigt auch die 85-jährige Delegierte des Seniorenparlaments, Johanna Frank: „Unabhängig vom Parlamentsgeschehen haben wir viele Neuheiten über den Bezirk erfahren. Die Jugendlichen waren Änderungen gegenüber sehr offen, sehr zugänglich und haben bei Entscheidungen sehr profitabel gedacht.“
Dies zeigt sich laut Frank etwa am Beispiel der Universumstraße: "Die Jugendlichen haben sich gegen die teure Version der Pflasterung und für eine Bodenerneuerung ausgesprochen." Weitere Treffen von Jugend- und Seniorenparlament sind geplant.
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