Wiener Fußball
Opfer nach Faustschlag bei U16-Match 32 Wochen gesperrt

Eine Sprecherin der Wiener Polizei bestätigte gegenüber MeinBezirk, dass es zu einer Körperverletzung kam, dabei wurde ein 15-Jähriger leicht verletzt. Auch die Rettung wurde alarmiert. (Symbolfoto) | Foto: Lesly Juarez/Unsplash
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  • Eine Sprecherin der Wiener Polizei bestätigte gegenüber MeinBezirk, dass es zu einer Körperverletzung kam, dabei wurde ein 15-Jähriger leicht verletzt. Auch die Rettung wurde alarmiert. (Symbolfoto)
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Bei einem U-16-Fußballmatch vergangenes Wochenende gab es zehn Tore, drei Rote Karten, einen Faustschlag und einen Polizeieinsatz. MeinBezirk recherchierte die Geschichte mit vielen Sichtweisen und Details.

WIEN/BRIGITTENAU. Die DSG Pötzleinsdorf 1. SC A gewann im Rahmen der neunten Runde in der Wiener A-Fußball-Liga U-16 B mit sagenhaften 8:2 auswärts bei DSG Teco 7 FC. Etwa 20 Zuschauende waren vor Ort am ASKÖ-Sportplatz in der Brigittenau. Eigentlich ist das eine nicht allzu nennenswerte Meldung in der Sport-Welt.

Doch das Spiel am vergangenen Sonntagabend, 17. November, endete mit einer Rudelbildung, einem Faustschlag und einem Polizeieinsatz. Das hatte schwere Folgen für zwei involvierte Spieler, die jeweils die Rote Karte gesehen haben. Aber der Reihe nach: Laut dem "Kurier" soll es nach einem Foul eines Heimspielers in der 88. Minute zu einer Rangelei gekommen sein. Ein mit einer gelben Warnweste ausgestatteter "Ordner" dürfte sich zwischen die Spieler gemengt und dabei einem Jugendspieler einen Faustschlag ins Gesicht verpasst haben. Die Polizei wurde alarmiert, diese nahm eine Anzeige wegen des Verdachts der Körperverletzung auf. Beim Tatverdächtigen handelt es sich um einen 16-jährigen Mann.

Ein mit einer gelben Warnweste ausgestatteter "Ordner" dürfte sich zwischen die Spieler gemengt und dabei einem Jugendspieler einen Faustschlag ins Gesicht verpasst haben.  (Symbolfoto) | Foto: Robert Katzki/Unsplash
  • Ein mit einer gelben Warnweste ausgestatteter "Ordner" dürfte sich zwischen die Spieler gemengt und dabei einem Jugendspieler einen Faustschlag ins Gesicht verpasst haben. (Symbolfoto)
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MeinBezirk recherchierte zu der Geschichte weiter und sprach mit einigen Beteiligten. Es ist eine Story mit vielen Sichtweisen. Zunächst einmal die harten Fakten von weiteren Unparteiischen, neben dem Schiri: Eine Sprecherin der Wiener Polizei bestätigte gegenüber MeinBezirk, dass es zu einer Körperverletzung kam, dabei wurde ein 15-Jähriger leicht verletzt. Auch die Rettung wurde alarmiert.

Schiedsrichter sah Schlag nicht

Teco 7-Vorstand Bernhard Bresich sagte im MeinBezirk-Gespräch, dass im Schiedsrichterprotokoll die Rede von "leichten Handgreiflichkeiten", einer Auseinandersetzung sowie Rudelbildung gewesen sei, aber weder habe der Schiedsrichter noch die Heimmannschaft etwas vom Schlag ins Gesicht seines "Ordners" gesehen.

Die DSG Pötzleinsdorf 1. SC A gewann im Rahmen der neunten Runde in der Wiener A-Fußball-Liga U-16 B mit sagenhaften 8:2 auswärts bei DSG Teco 7 FC.  | Foto: Screenshot oefb.at
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Beim "Ordner" handelte es sich dabei um einen "älteren Teco 7-Spieler", der kurzfristig für einen ursprünglich geplanten Securitybeamten ("persönliche Umstände") eingesprungen sei und den Jugendlichen Trinkflaschen verteilt habe, so Bresich im Gespräch. Einen Tag später kam dann ein offizielles Statement seitens des Vereins. Darin heißt es: "Das gegenständliche Match wurde von beiden Seiten hart geführt. Das belegen insgesamt drei rote und zwei blaue Karten, die der Schiedsrichter drei Spielern von Teco 7 sowie zwei Spielern von DSG Pötzleinsdorf gezeigt hat". Die blaue Karte heißt Zeitstrafe von zehn Minuten, ein beliebtes Sanktionsmittel bei Unsportlichkeit im Jugendfußball.

Juristische Schritte nach Bericht

Der Schiedsrichter konnte "gröbere emotionale oder körperliche Entgleisungen" verhindern, zu "keinem Zeitpunkt" kam es zu "handgreiflichen Auseinandersetzung". Aufgrund der "Behauptungen" im "Kurier"-Artikel plane man juristische Schritte: eine Klage wegen übler Nachrede sowie Beschwerde beim Österreichischen Presserat. Der Grund: Der Artikelverfasser, der Zeuge des Geschehens am Platz war, sei ausgerechnet ein Spielervater und damit nicht objektiv.

"Dass der Sohn des Redakteurs im betreffenden Verein spielt, widerspricht nicht der Objektivität, da dieser nicht in die Tat involviert war“, so der "Kurier" gegenüber MeinBezirk. | Foto: Weingartner-Foto / picturedesk.com
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Der "Kurier" erklärte auf MeinBezirk-Nachfrage wiederum, dass die Gewalt beim Fußballspiel von der Polizei bestätigt wurde: "Es ist gängige Praxis, dass ein Redakteur direkt vor Ort recherchiert und Anwesende befragt, wenn er einen berichtenswerten Vorfall miterlebt. Dass der Sohn des Redakteurs im betreffenden Verein spielt, widerspricht nicht der Objektivität, da dieser nicht in die Tat involviert war".

Monatelange Sperre für geschlagenen Spieler

Laut MeinBezirk-Informationen gab es beim Wiener Fußballverband Anzeigen gegen beide Vereine. Der Schiedsrichter hat tatsächlich in einer Menschentraube von 30 Beteiligten in der Rudelbildung keinen Schlag gesehen. Und was sagt der Verband? Der Strafausschuss tagte wie üblich am Mittwochnachmittag, der Fall wurde behandelt und Zeugen wurden vorgeladen.

Das Ergebnis: Während es noch keine Urteile gegen die Vereine gibt, weil die Vereinsfunktionäre erst für nächste Woche vorgeladen sind, wurden jeweils ein Spieler der Gäste aus Pötzleinsdorf und einer der Heimherren von Teco 7 für sage und schreibe 32 Wochen gesperrt. Die Rede ist von einem geschlagenen Spieler der Gastmannschaft sowie einem Spieler von Teco 7, der in der 88. Minute Rot gesehen hat. Das heißt, sie können offiziell erst am 30. Juni 2025 wieder Fußball spielen.

Während es noch keine Urteile gegen die Vereine gibt, weil die Vereinsfunktionäre erst für nächste Woche vorgeladen sind, wurden jeweils ein Spieler der Gäste aus Pötzleinsdorf und einer der Heimherren von Teco 7 für sage und schreibe 32 Wochen gesperrt. (Symbolfoto) | Foto: Peter Glaser/Unsplash
  • Während es noch keine Urteile gegen die Vereine gibt, weil die Vereinsfunktionäre erst für nächste Woche vorgeladen sind, wurden jeweils ein Spieler der Gäste aus Pötzleinsdorf und einer der Heimherren von Teco 7 für sage und schreibe 32 Wochen gesperrt. (Symbolfoto)
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MeinBezirk hat auch bei der Gastmannschaft aus Pötzleinsdorf angefragt, doch dort war trotz mehrmaligem Kontaktversuch niemand für ein Gespräch über den Vorfall erreichbar. Wie auch immer, der Vorfall wird noch lange für Unruhe und ein Nachspiel sorgen.

Übrigens: DSG Pötzleinsdorf befindet sich mit 18 Punkten aus sieben Spielen auf Platz zwei. Fünf Punkte weniger hat DSG Teco 7, der sich auf dem dritten Platz befindet.

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Eine Sprecherin der Wiener Polizei bestätigte gegenüber MeinBezirk, dass es zu einer Körperverletzung kam, dabei wurde ein 15-Jähriger leicht verletzt. Auch die Rettung wurde alarmiert. (Symbolfoto) | Foto: Lesly Juarez/Unsplash
Während es noch keine Urteile gegen die Vereine gibt, weil die Vereinsfunktionäre erst für nächste Woche vorgeladen sind, wurden jeweils ein Spieler der Gäste aus Pötzleinsdorf und einer der Heimherren von Teco 7 für sage und schreibe 32 Wochen gesperrt. (Symbolfoto) | Foto: Peter Glaser/Unsplash
Ein mit einer gelben Warnweste ausgestatteter "Ordner" dürfte sich zwischen die Spieler gemengt und dabei einem Jugendspieler einen Faustschlag ins Gesicht verpasst haben.  (Symbolfoto) | Foto: Robert Katzki/Unsplash
"Dass der Sohn des Redakteurs im betreffenden Verein spielt, widerspricht nicht der Objektivität, da dieser nicht in die Tat involviert war“, so der "Kurier" gegenüber MeinBezirk. | Foto: Weingartner-Foto / picturedesk.com
Die DSG Pötzleinsdorf 1. SC A gewann im Rahmen der neunten Runde in der Wiener A-Fußball-Liga U-16 B mit sagenhaften 8:2 auswärts bei DSG Teco 7 FC.  | Foto: Screenshot oefb.at

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