600 ehrenamtliche Stunden zur Erhaltung von Kulturgut!
Ruine Röthelstein in Hainburg soll 2011 ins Nationalpark Donau-Auen-Programm integriert werden.
Seit ungefähr zehn Jahren kommt der Österreichische Alpenverein regelmäßig mit einer „Arbeitstruppe“ in den Nationalpark Donau-Auen und leistet viele wertvolle Einsatz-Stunden in Naturschutz- und Umweltarbeit – ehrenamtlich! Heuer konnte erstmals auch der Deutsche Alpenverein begrüßt werden. So bekam der Nationalpark kürzlich 600 wertvolle Arbeitsstunden geschenkt!
HAINBURG. Der Österreichische und der Deutsche Alpenverein haben sich für den Nationalpark Donau-Auen zusammengeschlossen und verbrachten eine ganze Woche im Nationalpark-Gebiet. 15 Personen leisteten täglich gemeinsam 120 Arbeitsstunden, die sie unentgeltlich zur Verfügung stellten.
Erdarbeiten bei der Ruine Röthelstein durchgeführt
Heuer wurde der Arbeitseinsatz der Ruine Röthelstein in Hainburg gewidmet – Sie liegt am Rande des Nationalpark-Gebiets und soll ab der Saison 2011/2012 ins Besucherprogramm integriert werden. Man hat von der Aussichtsplattform eine herrliche Aussicht auf die Donau und den Auwald, ebenso wie auf den renaturierten Uferbereich gegen-über. Im Rahmen der NÖ Landesausstellung 2011 sind geführte Nationalpark-Wanderungen zur Ruine geplant.
In Abstimmung mit dem Denkmalamt und der Stadtgemeinde Hainburg wurden unter der Aufsicht von Friedrich Karches, im Rahmen der „Arbeitsgruppe Schlossberg“, diesmal hauptsächlich Erdarbeiten zur Bewuchsentfernung durchgeführt sowie Neophyten (nicht heimische Baum- und Straucharten) bekämpft.
Bisher schon viel geschehen
Bereits im Jahr 2005 hat sich die „Arbeitsgruppe Schlossberg“ der Ruine Röthelstein angenommen. Seither ist hier in Kooperation mit dem Nationalpark Donau-Auen viel geschehen: Es wurden Stiegen angelegt, die Sicherung des noch erhaltenen Mauerwerkes wurde vorangetrieben, die überwucherte Ruine wurde nach und nach von Pflanzen befreit und es wurde jede Menge Müll entfernt. Vor einigen Jahren wurde ein Geländer Richtung Donau angebracht um Abstürzen von BesucherInnen vorzubeugen. Heuer wird dieser Schutz noch erweitert, um den Bereich bestmöglich abzusichern.
Neue Quartiere für Schlangen eingerichtet
Beim aktuellen Arbeitseinsatz wurden in Absprache mit einem Reptilienexperten auch Quartiere für Schlangen eingerichtet, die nach der Mauersanierung nur mehr schwer die notwendigen Ritzen und Löcher zur Überwinterung vorfinden. Bei der Ruine Röthelstein hat nämlich die sehr seltene Würfelnatter eines ihrer letzten Vorkommen im Nationalpark Donau-Auen. Sie soll auch weiterhin optimale Bedingungen vorfinden.
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