Mit 66 Jahren, Teil 16
Das Beste aus Bruck für unsere Senioren

- Trainer Peter Pisazka (Mitte) mit seiner Riege vom Altherrenturnen in Bruck/Leitha.
- Foto: Peter Pisazka
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Seit Jahresanfang läuft unsere Serie "Mit 66 Jahren ...", nächste Woche biegt sie in die Zielgerade. Hier lest ihr noch einmal das Beste aus 15 Folgen.
BRUCK/BEZIRK. Schon in Woche zwei war klar: die Führerscheinüberprüfung für Personen ab 65 sehen nicht nur Betroffene kritisch. "Die Geburtsurkunde eines Menschen ist der schlechteste Indikator für einen verpflichtenden Test", so der ARBÖ NÖ-Sprecher Christian Frasz. Er appelliert an die Eigenverantwortung der Betroffenen.

- Mobilität ist für viele Menschen wichtig. Auch der Schulterblick ist für viele Verkehrsteilnehmer ein Problem, dann wenn die Beweglichkeit eingeschränkt ist
- Foto: Zezula/RMA
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Ein Pensionist, der keiner ist, wurde danach porträtiert. Er ist trotz seiner 85 Jahre noch im Marketingbereich berufstätig. Dass früher alles besser war, ist ein "Blödsinn". "Dass einem heute die Mitarbeiter ausgehen, liegt in Wahrheit nicht daran, dass die Quantität nicht vorhanden wäre. Es fehlt an Qualität. Andrang wäre genug."
Oma und Opa sind immer da
Danach ging es um den alltäglichen Umgang der Enkelkinder mit Oma und Opa. Oft haben sie mehr Zeit übrig als die noch berufstätigen Eltern und können mehr mit ihnen unternehmen.

- Foto: RMA
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Teil fünf widmete sich der Bewegung im Alter. Da gibt es die klassische Gymnastik, die auch für ganze Kerle geeignet ist, wie Trainer Peter Pisazka vom "Altherrenturnen" in Bruck/Leitha erklärt: "Bis 50 kann man Sport machen. Ab 50 muss man!" Wer nicht mehr so fit ist, kann etwa Sessel-Yoga ausprobieren, das geht sogar für Rollstuhlfahrende.
Pflege daheim und anderswo
Wenn die Gebrechlichkeit zunimmt, ist eine Betreuung zuhause oft unumgänglich. "Auch wenn die Angst, plötzlich Fremde im Haus zu haben, anfangs groß ist, funktioniert das zu 95 % gut", erklärt Alexandra Idriceanu von der Agentur Pflegeperle in Göttlesbrunn. Schließlich gibt es dann einen Menschen, der nicht nur hilft, sondern mit dem man auch tagsüber reden kann." Auch im Pflegeheim kann das Leben schön sein, wenn etwa die Therapiehunde des Roten Kreuz vorbeischauen.

- Alexandra Idriceanu rät bei 24-Stunden-Betreuung, eine Agentur zu beauftragen: "So ist schnell für Ersatz gesorgt."
- Foto: Pflegeperle.at
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Fünf Punkte gegen Altersarmut gab es in Teil 7. Am wichtigsten: das freiwillige Pensions-Splitting. Dabei kann bis zu 50 % der Pensionsgutschrift des berufstätigen Elternteils auf den Partner, der sich der Kindererziehung widmet – typischerweise die Frau -, übertragen werden. Und wer Angehörige pflegt und deshalb keinen Job annehmen kann, sollte die kostenlose Selbstversicherung in Anspruch nehmen. Die bringt zusätzliche Pensionsmonate und erhöht so die Alterspension.

- Der Eingang zum Sozialladen ist unauffällig. Das hat seinen Grund.
- Foto: Bachhofner
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Helfen, wo man kann
Pensionisten haben oft viel Zeit, manche schenken sie anderen. Vom Besuchsdienst bis zur Lesepatin gibt es im Bezirk viele Möglichkeiten. Hedwig Egger schätzt an ihrer Aufgabe, unter Leute zu kommen und Kontakt zu allen Generationen zu haben. "In einer Stadt wie Bruck gibt es Treffpunkte wie Kaffeehäuser. Am Land ist es schwieriger, Anschluss zu finden."

- Lesepatin Hedwig Egger aus Göttlesbrunn macht ihre Aufgabe Spaß.
- Foto: Bachhofner
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Fahrräder mit elektrischem Antrieb, sogenannte E-Bikes, werden bei Senioren immer beliebter. Einfach elektrisch drauflos strampeln empfiehlt sich nicht. "E-Bikes haben im Vergleich zu normalen Fahrrädern ein viel höheres Gewicht – mindestens 25 kg –, einen starken Motorschub und ganz andere Bremskräfte", erklärt Ellen Dehnert, die Leiterin der Mobilitätsprogramme beim ÖAMTC. Hier können kostenlose E-Bike-Kurse absolviert werden.

- Der E-Bike-Akku gehört laut Michael Lebeta vom Lagerhaus Bruck bei längeren Stehzeiten unbedingt heruntergenommen und sicher verwahrt.
- Foto: Bachhofner
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Bei einer schlimmen Diagnose werden Betroffene oft alleingelassen und vorab behandelt, als wären sie bereits tot. Dabei brauchen sie gerade jetzt Zuwendung und Hilfe. Sei es, durch Gespräche ernst genommen zu werden oder letzte Wünsche erfüllt zu bekommen. Noch einmal ins Lieblingscafé? Die Hände eingecremt bekommen? "Wir nehmen die Schwerstkranken immer als lebend wahr", sagt Hospizbegleiterin Barbara Gobold. Außerdem: "Das traditionelle Trauerjahr hat schon seinen Sinn. Wir helfen dabei, jeden Jahrestag einmal überlebt zu haben: Geburtstag, Weihnachten, den Hochzeitstag."

- Barbara Gobold klärt über Hospizarbeit auf: "Der Auftrag ist, das Leben zu stärken!" Die Betreuung kann auch vorübergehend sein.
- Foto: Bachhofner
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Wie man so wohnt
Das Geheimnis seiner Langzeit-Ehe verrät Helmut Rappl in Teil 11: "Wir haben getrennte Schlafzimmer." Was im Bekanntenkreis immer wieder auf Erstaunen und sogar Sorge trifft, hat ganz pragmatische Gründe.

- Doris und Helmut Rappl 1982 bei ihrer Hochzeit.
- Foto: Privat
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Eine Woche später ging es um (un-)leistbares Wohnen und die Möglichkeit, in eine betreute Mietwohnung umzuziehen. Gerade für "grüne Witwen oder Witwer", die in ihren zu großen Siedlungshäusern vereinsamen, hat es viele Vorteile: den Gemeinschaftsraum und die gute Infrastruktur in der Ortsmitte.

- Michaela S. möchte andere Menschen warnen: "Ich habe mein Leben lang gearbeitet und hätte nie gedacht, dass mir so etwas passiert."
- Foto: Bachhofner
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Ob in der Kirche hauptsächlich Ältere sitzen oder nicht, kommt stark auf die jeweilige Gemeinde an, wie in Teil 12 berichtet wurde. In der Hainburger Erlöserkirche hat sich eine junge, dynamische slowakische Gemeinde gebildet. "Da sind gut 100 Personen jeden Sonntag in der Kirche, auch 30 Kinder", erzählt Pfarrer Christoph Pfann.

- Pater Jan Magyar
- Foto: Bachhofner
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Digitalisierung
Schließlich haben wir uns noch der Digitalisierung und dem Umgang mit dem Smartphone gewidmet, der in Kursen erlernt werden kann. Denn mit etwas Mut zum Ausprobieren kann nur selten etwas falsch oder kaputt gemacht werden.

- Bei Handykursen werden Hemmschwellen abgebaut.
- Foto: Bachhofner
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Vorige Woche ging es um die Aktivitäten der Gemeinden für ihre Senioren. Am häufigsten wurden dabei Ausflüge genannt, aber auch Adventfeiern und Taxigutscheine kommen gut an. Die Gemeinde Rohrau hat eine „Topothek“ eingerichtet; ein Online-Bildarchiv, um die lokale Geschichte zu erhalten. Dazu werden vor allem Senioren eingeladen, um die Bilder zu archivieren, Anekdoten zu sammeln und festzuhalten.

- Ein Mönch führte die Teilnehmer des Scharndorfer Seniorenausflugs durch das Stift Heiligenkreuz, hier die Sakristei.
- Foto: Gemeinde Scharndorf
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Wir hoffen, ihr hattet Spaß und konntet euch Tipps und Infos aus unserer Serie holen. Nächste Woche enthüllen wir, wer die Super-Oma und der Super-Opa von Niederösterreich sind.
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