Eltern-Tankstelle statt Weihnachtskrise

- Mag. Margit Medwenitsch betreibt ihre Praxis in Bruckneudorf.
- Foto: Privat
- hochgeladen von Bianca Mrak
Der Weihnachtsfrieden ist oft ein trügerischer, in den freien Tagen treten vermehrt Konflikte auf.
BEZIRK (bm). Das ganze Jahr freut man sich auf die stillste Zeit des Jahres und einen Urlaub, und dann gibt's Diskussionen, Streitereien und Tränen. Margit Medwenitsch aus Hof am Leithaberge kann hier und in vielen anderen Fällen helfen.
Hilfe für Kinder
Die 31-jährige Kindergartenpädagogin hat Erziehungswissenschaften studiert und berät Kinder, Jugendliche und deren Eltern, ist Lebens- und Sozialberaterin, Pädagogin und Supervisorin. Sie bietet Hilfe bei Aggressionen, Gewalt, Missbrauch, Schulverweigerung und Scheidung der Eltern. "Kinder sind heute extrem vielen Einflüssen ausgesetzt, manche kommen damit nicht so gut zurecht wie andere, denen möchte ich helfen", so die Pädagogin. Und weiter: "Von Kindern wird immer mehr verlangt. Die Kindheit ist, im Vergleich zu früheren Generationen, extrem verkürzt. Mädchen bekommen heute durchschnittlich bereits mit neun Jahren die erste Periode, das ist ein Einschnitt im Leben eines Kindes. Einerseits ist sie noch ein Kind, andererseits aber am Weg zur Frau, das kann schwierig sein."
Weihnachten birgt Konflikte
Speziell zu Weihnachten, wenn alles nach Harmonie verlangt, treten oft Konflikte auf. Die Eltern wollen sich entspannen, die Kinder aber Aufmerksamkeit. "Im Prinzip sind alle mit der vielen freien Zeit überfordert, dabei wäre es für Kinder und Jugendliche sehr wichtig, dass sie mehr Zeit mit den Eltern verbringen", so Medwenitsch. Außerdem, so die Pädagogin weiter: "Wichtig ist es, 'Qualitätszeit' miteinander zu verbringen. Aktiv und bewusst etwas miteinander unternehmen. Und sei es nur, sich dem Kind eine halbe Stunde zu widmen - das freilich aber ohne Einschränkungen oder Ablenkung."
Vorbeugung & Prävention
Margit Medwenitsch hilft aber nicht nur Kindern bei der Konfliktbewältigung, sie berät auch Eltern und veranstaltet regelmäßig eine "Elterntankstelle": "In Kleingruppen unterhalten sich Eltern darüber welche Anliegen sie haben und erörtern ihre Lösungsansätze, das ist mit enormer Krativität verbunden die dann daheim umgesetzt wird. Das hilft allen beteiligten Parteien, Kindern wie Eltern".


Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.