In "Parkfalle" getappt

Foto: privat
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REGELSBRUNN/NEUSIEDL. Herr W. aus Regelsbrunn hatte kürzlich geschäftlich im nahen Neusiedl zu tun. Und tappte dort in eine - wie er es nennt - "Parkfalle". Auf den Parkautomaten im Zentrum ist vermerkt, dass die erste halbe Stunde gratis geparkt werden darf, jede weitere halbe Stunde 50 Cent koste. Herr W. kommt um neun Uhr und weiß, dass er ungefähr eine Stunde Zeit braucht. Er will vom Automaten eine Bestätigung für diese erste halbe Stunde ausdrucken - wie er's von anderswo kennt. Das funktioniert aber nicht. Also wirft Herr W. 50 Cent in den Automaten, legt den Beleg "Bezahlt bis 9.30 Uhr" hinter die Windschutzscheibe und denkt, dass der Parkwächter die "freie halbe Stunde" anhängen wird. Zehn vor Zehn kommt er zum Auto zurück - und findet ein "Organmandat" von 21 Euro vor.
Er beschwert sich. "Wie hätte ich es richtig gemacht?" will er von der zuständigen Referentin am Amt wissen. "Sie hätten die halbe Stunde stehen bleiben können, aber vor dem Ablauf zum Auto kommen müssen, um die Parkzeit zu verlängern." Das findet Herr W. wenig sinnvoll. "Soll ich mein Gespräch nach 28 Minuten abbrechen, um schnell zum Auto zu laufen?" Kopfschüttelnd und verärgert legt er auf. Er ist der Meinung, dass ihm eine Stunde Parkzeit zugestanden wäre - und jetzt muss er 21 Euro Strafe zahlen.
"Ich erzähle meine Geschichte, weil ich andere Neusiedl-Besucher warnen will", erzählt er den BEZIRKSBLÄTTERN. Park-Sheriff Christian Trummer erwidert: "Wir schenken den Besuchern unserer Innenstadt eine halbe Stunde Gratisparken für kurze Erledigungen. Das gibt's nirgendwo sonst im Burgenland - und alle sind darüber sehr froh. Es ist halt eine Kurzparkzone. Wer länger Zeit braucht, kann - bezahlt - bis maximal 120 Minuten stehen bleiben. Oder er benützt die deutlich gekennzeichneten Gratisparkzonen etwas außerhalb."
Für den Autofahrerclub ÖAMTC sind die unterschiedlichen Kurzparkzonen-Regelungen eine "logische Konsequenz der Föderalisierung". Man gehe eben auf lokale Bedürfnisse ein. Der ÖAMTC weist darauf hin, dass es immer mehr "elektronische Helferleins" gibt - also Smartphone-Applicationen - die vor Besuch einer fremden Stadt über das dort herrschende Parksystem Auskunft geben. Einheitliche Regelungen hält der ÖAMTC nicht für sinnvoll.

Die Regelungen im Bezirk:
In Mannersdorf gibt es keine Parkautomaten. Die herkömmliche Parkuhr genügt. Die Kurzparkzone wird von der Polizei kontrolliert. Ein Strafmandat kostet 20 Euro.
In Bruck/Leitha darf man (mit Beleg aus dem Automaten) 10 Minuten gratis parken. Eine halbe Stunde kostet 50 Cent. Zweieinhalb Stunden sind um 1 Euro zu haben. Das Strafmandat kostet im Vergleich kulante 14,53 Euro. Über ein neues System wird derzeit diskutiert.
In Hainburg darf man grundsätzlich 10 Minuten (ohne Beleg) in der Kurzparkzone stehen bleiben. Das wird vom Parksheriff kontrolliert. Für 30 Minuten bezahlt man 50 Cent, es gibt eine Kulanzzeit von 10 Minuten, die an die bezahlte Parkzeit angehängt wird. Die Parkstrafe kostet wie in Bruck 14,53 Euro.
In Mödling etwa darf eine Viertelstunde gratis geparkt werden - die Parkzeit wird bei der ersten bezahlten halben Stunde eingerechnet und ist auch aus dem Beleg ersichtlich.

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