Winterreifenpflicht ab November
Polizei kontrolliert Lkw auf A4 bei Bruck

Foto: Michalka
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Die Landesverkehrsabteilung NÖ kontrollierte 354 Lkw auf der A 4 bei Bruck an der Leitha. 19 Prozent waren ohne ordentliche Winterausrüstung unterwegs. Die Polizei verhängte 68 Strafmandate.

BRUCK/LEITHA. Seit 1. November gilt wieder die verpflichtende Winterausrüstung für Lkw. Winterreifen müssen montiert und passende Schneeketten müssen mitgeführt werden. Deshalb führte die Polizei zum Auftakt des Winters wiederholt umfassende Schwerverkehrs-Checks durch. Im Einsatz waren rund 46 Einsatzkräfte. Kontrolliert wurde bei Haag auf der A 1 Westautobahn, auf der A 5 Nord/Weinviertel Autobahn bei Schrick und auf der A 4 beimVerkehrskontrollplatz Bruck an der Leitha.

Ergebnis der Kontrollen

Das Ergebnis: Für die Fahrer und Fahrerinnen von 17 Prozent der 872 kontrollierten Lkw in ganz NÖ wurden Strafmandate aufgrund fehlender oder nicht vollständiger Winterausrüstung verhängt. Brigadier Willy Konrath, Leiter Landesverkehrsabteilung NÖ betont: „Glücklicherweise ist die Ausrüstungs-Moral im Vergleich zum vergangenen Jahr etwas besser geworden, heuer haben wir 150 Anzeigen ausgestellt.“ Im Westen werde mehr auf die korrekte Winterausrüstung geachtet, da es häufiger zu Schneefall kommt, als im Osten Österreichs. In Bruck kam es bei 354 kontrollierten Lkw zu 68 Anzeigen.

Keine Ausreden parat 

Aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens auf der A 4 Ostautobahn werden die rund 400 Lkw nur stichprobenartig kontrolliert. Die Polizei prüft die Winterreifen und wirft einen Blick auf die mitgeführten Schneeketten. Ausreden gibt es bei einer fehlerhaften Winterausrüstung keine:

"Es handelt sich meist um Berufskraftfahrer, die wissen, wie sie ausgestattet sein müssen. Hier gibt es keine Diskussion. Die Fahrer sind sehr kooperativ und die Kontrollen laufen meist sehr partnerschaftlich ab",

erzählt Brigadier Willy Konrath, als bereits der nächste Lkw-Lenker seine Schneeketten aus der Kiste holt. 

Foto: Michalka

Bereifung für Pkw

Vom 1. November bis 15. April des Folgejahres gilt in Österreich für Pkw und Lkw bis zu 3,5 Tonnen höchstzulässigem Gesamtgewicht eine situative Winterausrüstungspflicht. Das bedeutet, dass Lenkerinnen und Lenker in diesem Zeitraum nur bei winterlichen Fahrbedingungen (wie Schnee, Matsch und Eis) Winterreifen montiert haben müssen. Chefinspektor Hannes Palmetzhofer von der Landesverkehrsabteilung NÖ schätzt jedoch, dass über 90 Prozent der Pkw ab November mit Winterreifen unterwegs sind. 

Haben Sie bei Ihrem Pkw schon Winterreifen montiert?

Unfallgefahr durch falsche Ausrüstung 

Immer wieder kommt es bei winterlichen Fahrbedingungen zu folgenschweren Ereignissen, weiß der erfahrende Fachbereichsleiter Weidinger:

„Eine schlechte Winterausrüstung ist kein Kavaliersdelikt, das gilt für alle Fahrzeuge. Gerade schleudernde oder hängende Lkw stellen ein hohes Risiko dar.“

Derartige Ereignisse haben immer auch Auswirkungen auf den Verkehrsfluss und sie erhöhen die Unfallgefahr. „Für uns ist diese Auftakt-Kontrolle sowie die laufenden Überprüfungen durch die Polizei sehr wichtig. Schwarze Schafe werden aus dem Verkehr gezogen und die Verkehrssicherheit erhöht“, ergänzt Georg Steyrer, Regionalleiter für den Betrieb in Ostösterreich.

In höheren Lagen schneit es bereits und auch in den Niederungen kann das Wetter jederzeit umschlagen. Dann braucht es eine Top-Ausstattung auf den Autobahnen und Schnellstraße, auch, und vor allem rund um Wien. Georg Steyrer erklärt: „Jede Behinderung auf der Strecke trifft auch unsere Räumfahrzeuge. Können wir den Schnee nicht wegräumen, kann das massive Auswirkungen haben.“

Sicher durch den Winter 

„Verkehrssicherheit ist immer Teamwork. Die ASFINAG arbeitet mit den modernsten Fahrzeugen und innovativsten Lösungen. Wenn dann auch die Verkehrsteilnehmenden mit winterfitten Fahrzeugen unterwegs sind, kommen alle gut durch den Winter“, betont Heimo Maier-Farkas von der ASFINAG.

In der ASFINAG stehen bei winterlichen Verhältnissen rund 1.000 Mitarbeiter in insgesamt 42 Autobahnmeistereien rund um die Uhr im Einsatz. Auf exponierten Abschnitten setzt die ASFINAG auf die Unterstützung externer Abschleppunternehmen und auf innovative Wintereinsatzgeräte wie die beiden Fire Storms. Sie dienen als „Wiederanfahrtsunterstützung“ bei Verkehrsstillständen. GPS-gesteuerte Einsatzfahrzeuge, die Präventivstreuung mit flüssiger Sole zur Verhinderung von Reif- oder Schneeglätte sowie modernste Wetter-Prognosesysteme sind unter anderem ebenfalls Bestandteile des ASFINAG-Winterdienstes.

Die richtige Lkw-Ausrüstung

Damit die Sicherheit auch im Winter bei Schnee und tiefen Temperaturen hochgehalten werden kann, besteht für Busse und Lkw über 3,5 Tonnen ab 1. November Winterausrüstungs-Pflicht. Das bedeutet, zumindest auf den Antriebsrädern müssen Winterreifen montiert sein und geeignete Schneeketten mitgeführt werden – unabhängig davon ob Schnee auf der Fahrbahn liegt oder nicht. Winterreifen sind mit den Bezeichnungen „M+S", „M.S." oder „M & S" gekennzeichnet. Für Lkw-Reifen für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen gilt eine Mindestprofiltiefe von sechs Millimeter bei Diagonalbauweise und fünf Millimeter bei Radialreifen. Die Missachtung der Winterreifenpflicht wird bei Kontrollen mit hohen Strafen geahndet.

Für fehlende Schneeketten und/oder Winterreifen werden 300 Euro Sicherheitsleistung für den Lenker und 300 Euro für den Firmenbesitzer fällig.

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