Raubüberfall auf Trafik in Bruckneudorf: Jetzt spricht das Opfer
Brutaler Räuber versuchte die Trafik in Bruckneudorf auszurauben, er rechnete nicht mit Gegenwehr.
BRUCKNEUDORF/BRUCK (bm). Am 27. Jänner wurde die Trafik Giffinger bei der Eni-Tankstelle in Bruckneudorf überfallen. Die Bezirksblätter sprachen mit dem Raubopfer, das sich erfolgreich zur Wehr setzte und im Nachhinein erfuhr, mit welch kriminellem Kaliber sie es eigentlich zu tun hatte.
Es ging alles ganz schnell
"Gegen 17.50 Uhr war ich vor der Trafik mit dem Befüllen des Zigarettenautomatens beschäftigt, als ein scheinbar freundlicher Herr auftauchte und mich angrinste", schildert Maria, die 27-jährige Lebensgefährtin des Trafikinhabers Erich Giffinger aus Haslau an der Donau. "Ich war bereits hinter der Verkaufstheke, als ich mich umdrehte und ihn nicht mehr sah. Er stand dann unvermittelt neben mir und fuchtelte mit einem 25 Zentimeter langen Jagdmesser vor mir herum, versuchte plötzlich zweimal von unten in meine Rippen zu stechen und forderte mit den Worten 'Geld, Geld' nach dem Kasseninhalt. Ich tat, als ob ich gehorchen würde, schnappte mir den Pfefferspray und verpasste ihm eine Ladung ins Gesicht. Das hat ihn in die Flucht geschlagen!"
Slowakischer Berufsräuber
Die verständigte Polizei schnappte den Räuber kurze Zeit später mittels Alarmfahndung in Parndorf bei der Shell-Tankstelle, die er als nächstes Ziel auserkoren hatte. Bei der Überprüfung seiner Identität stellte sich dann heraus, mit welchem Kaliber die junge Frau es zu tun hatte. Der 38-jährige slowakische Staatsbürger verbüßte in seiner Heimat bereits eine 12-jährige Haftstrafe wegen Eigentumsdelikten und war aktuell von den Behörden in der Slowakei sowie Wien zur Fahndung ausgeschrieben. "Laut der Polizei ist der Räuber für sein aggressives und brutales Vorgehen bei seinen Taten bekannt und gefürchtet", so Maria.
Tequila gegen den Schock
Maria steht nach wie vor unter Schock, findet aber lobende Worte für die Polizeibeamten: "Die Polizisten waren sehr nett, sie fragten mich, ob sie mir mit irgendwas helfen könnten. Im Schock meinte ich, trotzdem ich sonst keinen Alkohol trinke, ich brauche einen Tequila, den sie mir auch brachten. Wie sie das so schnell angestellt haben, weiß ich nicht, aber es half ungemein!" Ob der Räuber sich in Österreich verantworten wird müssen oder den slowakischen Behörden übergeben wird, entscheidet sich in nächster Zeit.
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