Workshop BHAK Bruck/Leitha
Rotes Kreuz: Interview mit einem Rettungssanitäter
Im Zuge eines Workshops mit den Bezirksblättern erarbeiteten die Schülerinnen und Schüler der Medienklasse 4CK der Handelsakademie "Business Education Bruck" eigene Projekte. Unter dem Motto "eine Woche als Journalist:in" entstanden Berichte, Interviews und Reportagen aus der Region.
Von: Anja Jerger, Nikolina Milinovic & Pia Schütz
BRUCK/LEITHA. Raffael Zanger kommt aus Kaisersteinbruch und ist seit Oktober 2021 bei dem Roten Kreuz in Bruck an der Leitha. Durch den Zivildienst ist er auf die Möglichkeit gestoßen dort als freiwilliger Rettungssanitäter zu arbeiten. Unter anderem ist er auch bei der Feuerwehr in Kaisersteinbruch tätig. Seine Leidenschaft für den Verein wurde aufgrund der Arbeit als Zivildiener geweckt. Zanger liegt es am Herzen, Menschen zu helfen und ihnen in Notsituationen beizustehen.
Das Rote Kreuz bietet eine Menge von Optionen, bei welchen man sich engagieren kann. Vor allem für Jene mit Interesse an einem sozialen Jahr, kann das Österreichische Rote Kreuz aushelfen. So kann man sich etwa als Sozialdiensthelfer:in bewerben und in einer Vielzahl von Stellen tätig werden. Für alle, die bereits das soziale Jahr abgeschlossen haben, bleibt immer noch die Option hauptberuflich tätig zu werden oder als Freiwilligenhelfer.
Größte Hilfsorganisation des Landes
Österreichweit ist das Rote Kreuz heutzutage die größte Hilfsorganisation des Landes, und ebenso anerkannt und rechtlich geschützt aufgrund des Rotkreuzgesetzes. Seit 2013 ist Gerald Schöpfer der Präsident des Österreichischen Roten Kreuz.
Im Jahr 2022 waren an der Bezirksstelle Bruck an der Leitha sechs hauptberufliche Rettungssanitäter, sechs Zivildiener und ca. 150 freiwillige Helfer. Ebenso konnte die Stelle im selben Jahr über 10.500 Einsätze verzeichnen, welche nicht nur Rettungseinsätze, sondern auch Krankentransporte waren.
Interview mit Rettungssanitäter Raffael Zanger
Anja Jerger: Was begeistert Sie am meisten an der Arbeit beim Roten Kreuz?
Raffael Zanger: Mich hat der familiäre Umgang mit den Mitgliedern am meisten begeistert, da es sowas sehr selten gibt. Hier habe ich es geschafft neue Freundschaften zu schließen und mich mit meinen Kollegen über neues Wissen auszutauschen. Außerdem sammelt man hier Erfahrungen fürs Leben, die einen sehr stark prägen. Zusätzlich entwickelt man sich persönlich weiter. Mein Selbstbewusstsein hat sich durch diese Arbeit stark verbessert. Man lernt auch die eigene Gesundheit mehr zu schätzen, weil man täglich von Menschen umgeben ist, denen es eindeutig schlechter geht. Jedoch erfährt man durch die Arbeit auch, dass man mehr für andere Menschen machen kann, als man denkt.
Anja Jerger: Was gefällt Ihnen am wenigsten an deiner Tätigkeit?
Raffael Zanger: Also, am wenigsten gefällt es mir, Menschen leiden zu sehen.
Anja Jerger: Wie läuft ein normaler Dienst bei Ihnen ab?
Raffael Zanger: Tatsächlich gibt es keinen „normalen“ Dienst an sich. Jeder Dienst läuft anders ab. An manchen Tagen gibt es kaum Einsätze, an anderen wiederum, viele. Außerdem weiß man nie, was einen am Einsatzort erwartet, da die Informationen, die in der Alarmierung stehen, abweichen können.
Anja Jerger: Was ist das Wichtigste, was man bei einem Einsatz beachten sollte?
Raffael Zanger: Das Wichtigste ist, dass man mit seinen Kollegen zusammenarbeitet, da es den Patienten Sicherheit vermittelt. Ansonsten muss man ebenso bei Stresssituationen immer einen klaren Kopf bewahren.
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