Alfred Wittolowitsch – „nicht böse, verwundert“
Verabschiedung nach jahrelangem politischem Wirken
„Bin nicht böse aber verwundert“ – so beschreibt der Hainburger SP-Ex-Politiker die Gefühle, die zu seinem Rückzug aus dem Gemeinderat und allen Parteifunktionen geführt haben. Eine Teilschuld an der Wahlschlappe ortet Wittolowitsch aber auch im mangelnden Einsatz einiger Parteimitglieder im vergangenen Wahlkampf.
HAINBURG. Seinen lange zurückliegenden Einstieg in die Politik verdankt Alfred Wittolowitsch dem großen Helmut Zilk, mit dem ihn auch eine lange Freundschaft verband. Nach langer Zeit der Arbeit für die Partei im Hintergrund war er dann seit mehr als drei Jahren im Gemeinderat aktiv und stand der Ortsgruppe der Kinderfreunde vor. Für die heurige Gemeinderatswahl war er auf Drängen von Parteifreunden als Spitzenkandidat der SP Hainburg aufgestellt worden, doch leider war – ganz im Bundestrend liegend – sein ambitionierter Wahlkampf nicht von Erfolg gekrönt. „Wir haben zwei Mandate verloren. Ich habe damit mein Wahlziel, die 11 Mandate zu halten, klar verfehlt.“ nimmt Wittolowitsch trotz 87 Vorzugsstimmen eine Teilschuld an der Niederlage auf sich.
Im Gespräch über die Gründe seines Ausscheidens berichtet Wittolowitsch über interne Streitereien und Machtkämpfe und ärgert sich über die mangelnde Wahlkampf-Unterstützung mancher Genossen und nachträgliche Besserwisserei. Er glaubt sogar einen „Parallelwahlkampf“ eines weiter hinten gereihten Parteimitglieds erkannt zu haben, obwohl Alles für den Spitzenkandidaten laufen sollte. „Ich möchte mich bei allen meinen Wählern entschuldigen, die an meiner Stelle nun jemand vorgesetzt bekommen, den sie nicht gewählt haben“ richtet sich Wittolowitsch an seine Wähler und fügt hinzu: „Ich möchte es aber nicht verabsäumen mich bei allen MitarbeiterInnen, die mich bei meinem Wahlkampf unterstützt haben, sowie bei allen WählerInnen, die mir ihr Vertrauen geschenkt haben, noch einmal recht herzlich zu bedanken!“
Zurück ins Privatleben
Neben vielen Freunden und Kollegen äußert auch Fraktionsobmann Raimund Holcik (74 Vorzugsstimmen), nun auch zweiter Vizebürgermeister, sein Bedauern über das Ausscheiden von Wittolowitsch und wünscht sich ebenfalls eine Beendigung aller Stacheleien der Vergangenheit, damit die SP Hainburg im Gemeinderat und in der Fraktion wieder eine ordnungsgemäße Arbeit leisten kann.
Mit den besten Wünschen dafür an seine Partei verabschiedet sich Alfred Wittolowitsch aus der Politik ins Privat- und Familienleben.
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