Frauen gegen Gewalt
Immer noch ein gravierendes Problem: Jede fünfte Frau wird Opfer von Gewalt in der Familie.
BEZIRK. Die SPÖ-Frauen Niederösterreich nützen auch heuer die 16 Tage gegen Gewalt an Frauen von 25. November bis 10. Dezember um darauf hinzuweisen, dass Gewalt gegen Frauen immer noch ein gravierendes Problem ist und nicht toleriert werden darf.
Gewalt im familiären Umfeld
Jede fünfte Frau war oder ist schon einmal in ihrem Leben von Gewalt betroffen gewesen. Gewalt findet zumeist im familiären Umfeld statt. Insgesamt wurden in Gewaltschutzzentren aus dem Bezirk Bruck an der Leitha 2010, 26 Personen familiärer Gewalt betreut, acht Wegweisungen von der Polizei durchgeführt.
Menschenrechtsverletzung
„Gewalt in der Familie ist ein Problem, von dem überdurchschnittlich viele Frauen betroffen sind. Laut Definition handelt es sich um geschlechtsspezifische Gewalt, die spezifische Maßnahmen, Informationen und Präventionen bedarf. Gewalt an Frauen ist die häufigste schwere Menschenrechtsverletzung und das ist eine Tatsache die wir niemals akzeptieren werden“, so die SP-Bezirksfrauenvorsitzende LA Christa Vladyka.
Reale Gleichberechtigung
„Gewalt ist auch auf ein ungleiches Verhältnis von Macht und Abhängigkeit zurückzuführen. Um ein wertschätzendes, respektvolles Miteinander zu gewährleisten, ist eine reale Gleichberechtigung von Frauen und Männern Grundvoraussetzung“, ist Frauenvorsitzende Christa Vladyka überzeugt.
Problem: Gewaltspirale
„Die betroffenen Frauen haben oft Angst aufgrund finanzieller Abhängigkeiten gegenüber dem Partner aus der vorhandenen Gewaltspirale auszubrechen. Daher ist es notwendig, dass Frauenbeschäftigung gefördert wird, Aus- und Weiterbildung möglich ist, ein Mindestlohn von 1.300 Euro gesetzlich festgeschrieben wird und Kinderbetreuungseinrichtungen auf zeitgemäße Anforderungen sowohl was Qualität und Quantität betrifft, ausgebaut werden“, so die Forderungen der SPÖ-Frauen im Bezirk Bruck an der Leitha.
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