"Im Koran kommt kein IS vor"

Der Islamlehrer Magdy Shaarawy hofft, dass die extremistischen Gedanken im Irak bald der Vergangenheit angehören. | Foto: Privat
  • Der Islamlehrer Magdy Shaarawy hofft, dass die extremistischen Gedanken im Irak bald der Vergangenheit angehören.
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BEZIRK (cs). Die Verhaftung eines islamistischen Gotteskriegers im Bezirk Gmünd zeigt: Der internationale Terror reicht bis Niederösterreich. In Folge steigt das Misstrauen gegenüber muslimischen Einrichtungen. Wer sind die rund 100.000 Muslime in unserem Bundesland? Die Bezirksblätter Bruck haben beim langjährig in Österreich lebenden Ägypter Magdy Shaarawy nachgefragt und mit ihm über ihr Weltbild und die Mitglieder geredet.
"Der Islam ist sehr ähnlich zum Christentum, wir glauben genauso an einen Gott, nur heißt unserer Allah. Der Prophet Mohammed im Islam ist gleichzustellen wie Jesus bei den Christen", schildert der seit 23 Jahren in Österreich lebende Ägypter. Weitere Ähnlichkeiten sind, dass in beiden Religionen gefastet und gebetet wird.
Als Lehrer in Volksschulen und Neue Mittelschulen lehrt er islamisch-gläubigen Kindern den Glauben und die Lebensweise. Dabei steht der spielerische Zugang im Vordergrund. "Meine Schüler sollen Gebete auswendig kennen und Freude am Islam bekommen."

Kulturhaus im Bezirk

Für gläubige Muslime gehört fünfmal am Tag das Gebet dazu. In einem Kalender sind täglich die Gebetszeiten eingetragen, die in der Früh beginnen und kurz vorm Schlafengehen aufhören. "Für mich ist das nicht nur Beten, sondern auch ein in sich gehen", schildert Shaarawy.
Viele seiner muslimischen Freunde gehen ins muslimische Kulturhaus in Hainburg beten. Dort ist ein Gebetsraum eingerichtet und ein Lebensmittelgeschäft. "Dort gehen auch viele andersgläubige Menschen einkaufen", betont Magdy Shaarawy die Integration. Angesprochen, warum manche Muslime den Glauben für Krieg und Leid missbrauchen, versteht der gut integrierte Lehrer nicht: "Das ist Fanatismus und solche Ideen, einen islamischen Staat zu kreieren, stehen im Koran nicht geschrieben." Er hoffe, dass sich die Situation bald bessere, schließlich stehe die Religion in keinem guten Licht, wenn einzelne schwarze Schafe negative Schlagzeilen in aller Welt machen. "Es ist Propaganda."

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