Sonnenkinder im Herzen
Wie man die Motivation am Wegesrand findet
"Jingle bells, jingle bells" Mit geschlossenen Augen und fehlender Motivation suche ich im Halbdunkel des Schlafzimmers nach meim Handy. Irgendwo da am Boden hab ich es gestern Abend doch hingelegt. "JINGLE ALL THE WAY" Ich mache eine geistige Notiz an mich selbst: unbedingt endlich den Alarmton ändern! Andererseits, wenn ich noch fünf Monate warte... Ich rappel mich auf und werfe einen hoffnungsvollen Blick auf die lautlos tickende Wanduhr. Leider, es ist tatsächlich schon Zeit die Hufe aus dem Bett zu schwingen. Die Vöglein vor dem Fenster und Nachbars Hunde sind unüberhörbar wach. Kann ich von mir noch nicht so ganz behaupten. Ich gleite aus dem Bett, hinein in meine Hausschuhe und versuche mir das Tshirt über den Kopf zu ziehen. Bis ich bemerke, dass es sich um meine Hose handelt, hat meine bessere Hälfte bereits die Augen geöffnet. Ein dezentes Lächeln umspielt seine Lippen. Der Versuch es zu unterdrücken scheitert dennoch.
Ich packe mein Tshirt unter den Arm, bewege mich langsam aber stetig in Richtung Badezimmer, dusche, knabbere dankbar an dem für mich zubereitetem Frühstück und schlürfe eine große Tasse Kaffee. Also die wirklich Große! Vielleicht rettet sie meinen Antrieb. Irgendwie hab ich es dann doch noch in Hose, Bluse und hoffentlich dazu passende Schuhe geschafft, schultere meine Handtasche und klettere ins Auto. Die Sonnenbrille aus der Mittelkonsole rettet mein Augenlicht. Pfffff, na dann, auf ein Neues! Die Arbeit ruft! Zwei Kurven später ich hab unser süßes Dörfchen hinter mir gelassen. Und plötzlich wird mir ganz warm ums Herz! Hunderte kleine, entzückende Sonnenblumenkinder stehen da vor mir im Feld, rekeln ihre Köpfchen, zappeln ungeduldig mit den Blättern und versuchen sicherlich auch noch sich auf die Wurzelspitzen zu stellen. Ach, was für ein Gedränge und welch Dankbarkeit in Erwartung der ersten Sonnenstrahlen! Schon gestern Abend haben sie so Aufstellung angenommen. Alle akkurat Richtung Osten gewandt um den Sonnenaufgang zu erwarten! Zweite geistige Notiz des Tages an mich selbst: ab morgen unbedingt auch ein wenig mehr wie eine Sonnenblume sein. Es grüßt euch eine sehr motivierte Sylvia
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