Arbeiterkammer Hainburg hilft
50-Jähriger erleidet Schlaganfall - PVA streicht Rehageld

AK NÖ Präsident Markus Wieser und AK Hainburg Leiter Christian Bauer | Foto: Sebastian Philipp
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Jahresbilanz 2022: Die Arbeiterkammer NÖ, Bezirksstelle Hainburg erreichte 2.395.187 Euro für ihre Mitglieder. Über 5.000 Personen dockten für eine telefonische oder persönliche Beratung an. Die AK Hainburg kämpft derzeit für einen 50-jährigen Mann, der vor drei Jahren einen Schlaganfall erlitt und dem die PVA nun das Rehageld gestrichen hat. 

HAINBURG. Ein 50-jähriger Mann, der in der Region Hainburg beschäftigt war, erlitt im Dezember 2019 einen Schlaganfall. Er kann seitdem noch immer nicht sprechen oder lesen und hat seinen Geschmackssinn verloren. Dennoch wurde dem AK-Mitglied 2022 das Rehabilitationsgeld durch die PVA (Pensionsversicherungsanstalt) entzogen.

Klage gegen PVA

Die Arbeiterkammer - Bezirksstelle Hainburg hat sich der Angelegenheit angenommen und dafür gesorgt, dass eine Klage gegen die PVA in dieser Causa eingebracht wurde. Der 50-Jährige wurde im Verfahren von der Arbeiterkammer vertreten. „Wir sind überzeugt, dass diesem Mann das Rehabilitationsgeld weiter zusteht und werden alle rechtlichen Wege beschreiten, um unserem Mitglied zu seinem Recht zu verhelfen“, betont Bezirksstellenleiter Christian Bauer.

Bilanz 2022 im Bezirk Hainburg

Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der AK-Bezirksstelle Hainburg war 2022 endlich ein Jahr, das nicht voll und ganz im Zeichen der Corona-Krise stand.

„Mehr als 5.000 Menschen haben vergangenes Jahr mit uns Kontakt aufgenommen. Manchmal ging es nur um rasche Auskünfte zu Entlohnung, Auflösung des Dienstverhältnisses, Arbeitszeit, Homeoffice und Freistellung wegen Kinderbetreuung“,

sagt Hainburger Bezirksstellenleiter Christian Bauer. In mehr als 1.700 Fällen benötigten die Menschen hingegen weiterführende Beratung und die Unterstützung der AK-Expertinnen und -Experten in konkreten Problemfällen.

„Das vergangene Jahr hat einmal mehr deutlich gemacht, wie wichtig wir als regionale Anlaufstelle sind“,

zieht Bauer Bilanz. Insgesamt hat die Bezirksstelle Hainburg im Vorjahr fast 2,4 Millionen Euro für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer der Region gesichert.

Leistungen für die Mitglieder

  • 5.068 Personen haben in der Bezirksstelle angedockt
  • 1.735 konkrete Beratungen in Problemfällen wurden durchgeführt
  • 2.354.189 Euro wurden im Arbeits- und Sozialrecht eingebracht
  • 2.212.329 Euro davon sind Insolvenzvertretungen
  • 2.395.187 Euro wurden insgesamt für die Mitglieder erreicht
Foto: Unsplash

145.000 Personen suchten Hilfe der AK NÖ

Die Arbeiterkammer Niederösterreich erkämpfte 44,9 Millionen Euro für Betroffene. Im Vorjahr haben mehr als 145.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer die Hilfe der AK Niederösterreich wegen Probleme am Arbeitsplatz gesucht. Das zeigt eine Auswertung der arbeits- und sozialrechtlichen Beratungen der Kammer. „Wir haben 44,9 Millionen Euro für die Betroffenen erkämpft“, sagt AK Niederösterreich-Präsident Markus Wieser.

Am häufigsten wandten sich Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer an die AK, um ihren Lohn oder ihr Gehalt überprüfen zu lassen, gefolgt von Problemen beim Ende des Arbeitsverhältnisses oder Fragen zur Karenz. „Bei einem großen Teil der Anfragen konnten unsere Expertinnen und Experten schon mit einer Beratung weiterhelfen, etwa indem sie die Lohnabrechnung überprüften“, erklärt Markus Wieser. 

Probleme bei Pensionsansprüchen 

Freilich fiel auch ein großer Teil der Anfragen auf Probleme rund um Pensionsansprüche oder ums Krankengeld. „Hier mussten wir in mehr als 1.000 Fällen für die Betroffenen vor Gericht ziehen und ihnen zu einer Schwerarbeits- oder Invaliditätspension verhelfen. An dritter Stelle stehen Verfahren rund ums Pflegegeld", so Wieser

Aus Sicht von Präsident Wieser zeigen die Verfahren:

„Die rechtlichen Regelungen sind äußerst kompliziert und erschweren Menschen, die ein ganzes Leben lang schwer gearbeitet haben, den Antritt einer Schwerarbeitspension oder den Zugang zu einer Pension wegen Krankheit. Das sollte gesetzlich gelöst werden. Wir stehen für eine Gesetzesreparatur gerne mit unserer Expertise bereit.“

44,9 Millionen Euro für Betroffene erreicht

44,9 Millionen Euro an Zahlungen hat die AK Niederösterreich im Vorjahr insgesamt für die Betroffenen an Nachzahlungen erreicht, zeigt sich Wieser erfreut über die Leistung der AK Niederösterreich-Expertinnen und Experten. Der Großteil waren Nachzahlungen ausstehender Löhne und Gehälter, nicht bezahlte Urlaubs- oder Kündigungsentschädigungen und Abfertigungen, die den Betroffenen zu Unrecht vorenthalten worden waren – und eben Pensionen oder Pflegegeldzahlungen. „Ohne unsere Beratung und Rechtsvertretung wären die meisten Betroffenen nicht zu ihrem Geld gekommen“, fasst Präsident Wieser zusammen.

AK NÖ Präsident Markus Wieser und AK Hainburg Leiter Christian Bauer | Foto: Sebastian Philipp
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