Bruck: mehr Arbeitslose
Ende August waren im Bezirk 1.320 Personen auf Jobsuche, um 166 mehr als im Vorjahr.
BEZIRK. Trotz zuletzt kolportierter Nachrichten, dass die Talfahrt der Konjunktur zu Ende sei, kann davon im Bezirk keine Rede sein. Die Arbeitslosigkeit steigt und die Situation bleibt weiterhin angespannt: Ende August waren 1.320 Personen auf Jobsuche, um 166 mehr als im Vorjahr. Gleichzeitig befinden sich 208 Personen in Schulungen.
Stark getrübte Stimmung auch am Stellenmarkt: 96 Angebote, um 60 weniger als letzten August, konnten vermittelt werden. Bei jeder zweiten Stelle wird zumindest eine abgeschlossene Lehre vorausgesetzt. „Es gibt zu wenige Fachkräfte. Wer jetzt Berufsabschlüsse nachholt oder Neues dazulernt hat bessere Chancen“, weiß AMS-Bezirksstellenleiter Herbert Leidenfrost.
Die anhaltende Wirtschaftsschwäche wirkt sich deutlicher bei den 50+ Arbeitslosen aus: 398 (+ 86) Ältere, überwiegend Männer, suchen eine neue Beschäftigung. "Die Suche nach einer neuen Beschäftigung dauert länger. Am erfolgreichsten punkten jene, die rasch und gut vorbereitet mit ihren Erfahrungen werben", so Leidenfrost. Das AMS unterstütze dazu die Bewerber oftmals mit speziell dotierten Förderangeboten.
Im August meldeten sich 68 aus ihrer Arbeitslosigkeit wieder ab.
Mangelhafte Kenntnisse sind oft die Gründe für Arbeitslosigkeit. Derzeit sind 507 Personen mit maximal Pflichtschulabschluss beim AMS gemeldet. "Das sind fast vier von zehn Betroffenen", rechnet Leidenfrost vor. Ein oftmaliger Grund von Arbeitslosigkeit ist ein fehlender Führerschein oder eigener Pkw: "Beinahe jeder dritte Arbeitslose besitzt ihn nicht. Führerschein und Auto steigern die Jobauswahl, dafür ist in erster Linie jeder selbst verantwortlich", betont der AMS-Leiter.
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