Gas aus Margarethen

- VP-Umweltsprecher Johann Höfinger im Biomethan-GoKart auf der Mission zur Forcierung der erneuerbaren Energien.
- hochgeladen von Bianca Mrak
Biogas, erzeugt durch landwirtschaftliche Reststoffe, fristet es ein Dasein in der zweiten Reihe.
MARGARETHEN/M. Ein Rennen der besonderen Art veranstaltete vergangene Woche die ARGE Kompost und Biogas Österreich in der Biogasanlage EVM in Margarethen. Biogas-betriebene Karts lieferten sich am Areal der Anlage ein langes, unerbittliches und umweltfreundliches Rennen. Um auf die Ziele des Pariser Klimagipfels aufmerksam zu machen statteten neben Abg.z.NR. Johann Höfinger, VP-Bereichssprecher Umwelt, sowie Bundesrat Gerhard Schödinger auch Enzersdorfs Bgm. Markus Plöchl mit seinem Vize Werner Herbert dem PS-trächtigen Event einen Besuch ab.
Biogas noch nicht etabliert
Im Rahmen einer informativen Tour durch die Anlage erläuterten die Betreiber und Partner der Anlage die Schwierigkeiten am Markt: "Biogas wird ausschließlich aus eigens angebauten Energiepflanzen, Acker-Reststoffen sowie Gülle und Mist aus der Nutztierhaltung hergestellt. Biogas kann zur Wärmenutzung, im Verkehr und zur Stromerzeugung genutzt werden und ist durch die Speicherbarkeit zudem äußerst flexibel einsetzbar. Bei der Herstellung von Biogas entsteht hochwertiger Dünger, der Kreislauf der Natur schließt sich damit wieder. Und dennoch, Biogas hat in Österreich einen sehr niedrigen Stellenwert, beispielsweise gibt es im ganzen Bundesgebiet 180 Biogastankstellen. Die Tendenz ist steigend, aber Biogas sollte an sich einen höheren Stellenwert haben. Hier ist die Politik gefordert."
Angst vor Veränderung
Johann Höfinger weiß um die Sorgen der Biogas-Pioniere Bescheid: "Die politische Entwicklung in der Biomethan-Mobilität steht seit drei Jahren. Das Problem ist ähnlich gelagert wie am Ökostromsektor. Auch im Energiesektor gibt es Ellenbogentechnik, der Mensch hat Angst vor Veränderung. Dennoch werde ich mich mit allen Kräften bemühen, diese Anliegen in der Politik weiter voranzubringen."
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