Green Ribbon Day
Burgenland setzte ein Zeichen für Organspende

- Am Green Ribbon Day wurde ein Zeichen für Organspende gesetzt.
- Foto: Michaela Zink - Grubits
- hochgeladen von Stefan Schneider
Zum „Green Ribbon Day“, dem Tag der Organspende, wurde das Landhaus in Eisenstadt grün beleuchtet. Mit der Aktion soll Solidarität gezeigt und aufgeklärt werden. Betroffenen stehen im Burgenland etwa Selbsthilfegruppen zur Verfügung.
BURGENLAND. In der Nacht auf den 8. Juni erstrahlte das burgenländische Landhaus in Eisenstadt in grünem Licht. Diese symbolträchtige Beleuchtung ist Teil des bundesweiten „Green Ribbon Day“, der ganz im Zeichen der Organspende steht. „Mit der grünen Beleuchtung des Landhauses in Eisenstadt wird ein sichtbares Zeichen für die hohe Bedeutung von Organspenden gesetzt und das Bewusstsein für dieses lebensrettende Thema gestärkt“, so Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ).
Die Aktion fand in Zusammenarbeit mit der Selbsthilfegruppe Burgenland des Österreichischen Verbands der Herz- und Lungentransplantierten statt. Der Green Ribbon Day soll die Notwendigkeit, sich als Spender oder Spenderin zu registrieren, um Menschen zu helfen, unterstreichen. "Geplant war nachmittags ein gemeinsamer Spaziergang durch den Schlosspark. Viele Stoaroassteine zum Thema Organspende wurden in der ganzen Stadt verteilt. Doch wie es manchmal kommt: Durch kurzfristige, wetterbedingte Absagen wurde der Kreis der interessierten Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein wenig kleiner als gedacht", berichtet Michaela Zink - Grubits, Koordinatorin der SHG Burgenland
Selbsthilfegruppe für Austausch
Der Österreichische Verband der Herz- und Lungentransplantierten wurde 1987 gegründet und zählt heute über 400 Mitglieder. Im Burgenland engagiert sich eine rund 25 Personen starke Selbsthilfegruppe (SHG), die Betroffenen einen geschützten Raum für Austausch, Information und gegenseitige Unterstützung bietet.
Die Selbsthilfegruppen der Herz- und Lungentransplantierten organisieren Stammstische und Treffen, jene im Burgenland trifft sich monatlich in Oberpullendorf. Teilnehmerinnen und Teilnehmer können sich über ihre Erfahrungen austauschen, zudem gibt es fachliche Beratung. Expertinnen und Experten stehen nicht nur für medizinische Fragen, sondern auch emotional zur Seite.
Organspenden rückläufig
Die Zahl der Organspenden ging in den vergangenen Jahren zurück. Im März bestätigte Andreas Liedler, Leiter der Anästhesie und Intensivmedizin am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt, gegenüber "Burgenland heute", dass auch im Burgenland vermehrt Angehörige Transplantationen verhindern. Immer häufiger würden sie nach dem Tod eines nahestehenden Menschen Widersprüche einbringen.
Übrigens: In Österreich gibt es ein sogenanntes "Opt-out"-System, es gilt also die Widerspruchsregel. Verstorbene Personen sind also automatisch Organspenderinnen und -spender, außer man widerspricht. Das funktioniert, indem man sich ins Widerspruchsregister eintragen lässt oder eine unterschriebene, schriftliche Erklärung mit sich führt. In vielen Ländern, wie etwa Deutschland, funktioniert das genau umgekehrt. Dort muss man sich als Organspenderin bzw. -spender eintragen lassen, um in Frage zu kommen.
Das könnte dich auch interessieren:



Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.