Zehn Jahre danach
Denkmal in Schlaining erinnert an Tragödie bei Parndorf

- Der ehemalige LKA-Leiter Oberst Ernst Schuh mit Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, Burgkoordinator Norbert Darabos, Christian Rosenich vom Landeskriminalamt Burgenland und Bürgermeister Markus Szelinger bei der Memory Box auf der Friedensburg Schlaining.
- Foto: Landesmedienservice Burgenland / Daniel Fenz
- hochgeladen von Stefan Schneider
Am 26. August wurden in einer Pannenbucht an der A4 bei Nickelsdorf 71 Flüchtlinge tot in einem Kühltransporter gefunden. Der traurige Höhepunkt der Flüchtlingskrise im Jahr 2015. Zehn Jahre danach findet nun ein Denkmal zum Schicksal der Verunglückten auf der Friedensburg Schlaining seinen dauerhaften Platz.
BURGENLAND. Im August 2015 erreichte die Flüchtlingskrise mit der Tragödie bei Parndorf einen traurigen Höhepunkt. 59 Männer, acht Frauen und vier Kinder aus Syrien, Afghanistan, Irak und Iran wurden damals in einem abgestellten Kühltransporter tot aufgefunden. Die damalige ÖVP-Innenministerin Johanna Mikl-Leitner sprach damals von einem "dunklen Tag".
Die Kunstinstallation "Memory Box 71" von Michael Kos erinnert an diese Opfer. Anlässlich des zehnten Jahrestages erhielt sie in Schlaining nun einen neuen Standort. "Die Friedensburg Schlaining ist ein würdiges Umfeld für das Andenken der Opfer", so Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, der damals als Landespolizeidirektor vor die Presse trat.

- Der damalige Landespolizeidirektor Hans Peter Doskozil und die damalige Innenministerin Johanna Mikl-Leitner nahmen zur Tragödie Stellung.
- Foto: MeinBezirk/Archiv
- hochgeladen von Hannes Gsellmann
Dauerhafter Standort
Gemeinsam mit Christian Rosenich vom Landeskriminalamt Burgenland und dem ehemaligen LKA-Leiter Oberst Ernst Schuh, die beide damals im Einsatz waren, ebenso wie Burgkoordinator Norbert Darabos und Bürgermeister Markus Szelinger hat sich Landeshauptmann Doskozil vor Ort ein Bild von der Installation gemacht.
Erstmals wurde das Werk im Museum Moderner Kunst Kärnten 2020/2021 präsentiert. Danach war das Kunstwerk österreichweit an mehreren Orten ausgestellt und seit der Übergabe an das Land Burgenland war es im Kulturzentrum Eisenstadt zu sehen. Nun hat die Installation einen dauerhaften Standort im Burgenland erhalten.
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