Burgenland
Verkehr verursacht 865.000 Tonnen CO2 pro Jahr
Mit zuletzt 865.000 Tonnen pro Jahr verursachte im Burgenland der Verkehr mehr klimaschädliches CO2 als Gebäude, Industrie und Landwirtschaft zusammen, macht der VCÖ am Freitag aufmerksam.
BURGENLAND. Im Burgenland ist der Verkehr der größte Verursacher von Treibhausgasen, weist die Mobilitätsorganisation VCÖ auf die Daten des Umweltbundesamts hin. Gegenüber dem Jahr 1990 sind die CO2-Emissionen des Verkehrs um zwei Drittel gestiegen. Jedoch ist der CO2-Ausstoß des Verkehrs im Vergleich zum Jahr 2005 um 84.000 Tonnen gesunken. „Dieser Weg ist mit mehr Tempo fortzusetzen. Der Vorteil ist, dass mit vielen Klimaschutz-Maßnahmen in der Mobilität nicht nur CO2 vermieden wird, sondern sich die Haushalte auch einiges an Geld sparen können", betont VCÖ-Expertin Lina Mosshammer. Der Ausbau der Rad-Infrastruktur und mehr öffentliche Verkehrsangebote seien wichtige Maßnahmen, um den Verkehr auf Klimakurs zu bringen.
Zunahme des Verkehrs
„Die starke Zunahme des Lkw- und Auto-Verkehrs in den vergangenen 30 Jahren spiegelt sich in der Klimabilanz wider. Der Aufholbedarf ist groß. Aber das Positive ist, dass die Aufholjagd bereits begonnen hat", stellt VCÖ-Expertin Lina Mosshammer fest. Mit 865.000 Tonnen verursachte der Verkehr mehr als doppelt so viele Treibhausgase wie Burgenlands Gebäude (345.000 Tonnen) und mehr als dreimal so viele wie Industrie und Landwirtschaft mit jeweils 232.000 Tonnen Treibhausgase. Beim Gebäudesektor konnten die Emissionen gegenüber dem Jahr 1990 um ein Viertel reduziert werden, bei der Landwirtschaft und bei der Abfallwirtschaft sogar um zwei Drittel.
Den CO2 Fußabdruck reduzieren
Der VCÖ rät besonders bei Kurzstrecken auf das Auto zu verzichten. Denn hier ist der Verbrauch pro Kilometer zwei bis viermal so hoch wie der Durchschnittsverbrauch. Jede zehnte Autofahrt sei in Gehdistanz, rund die Hälfte der Autofahrten in Radfahrdistanz, so der VCÖ. Auch der Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel vermeidet viel CO2, wie die Daten des Umweltbundesamts zeigen. Pro Personenkilometer wird mit dem Bus im Schnitt 75 Prozent CO2 gespart, mit der Bahn sogar 94 Prozent.
Beim Autofahren kann ein spritsparender Fahrstil den Spritverbrauch um rund 20 Prozent reduzieren. „Konkret heißt das gleiten statt rasen, rasch in den nächsthöheren Gang schalten und vorausschauend fahren", so Mosshammer. Wer zudem auf Freilandstraßen 80 statt 100 km/h fährt und auf der Autobahn 100 statt 130 kann den Verbrauch noch weiter reduzieren. Beim Einkauf reduzieren regionalen Produkten den Lkw-Verkehr. "Viele kleine Maßnahmen bewirken in Summe Großes", stellt Mosshammer abschließend fest.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.