VCÖ schlägt Alarm
Fast jeder zweite Neuwagen im Burgenland ist ein SUV

Fast jedes zweite neu zugelassene Auto im Burgenland ist ein SUV.  | Foto: panthermedia/Fahroni
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Der SUV-Anteil bei Neuzulassungen im Burgenland steigt weiter an, fast die Hälfte aller neu zugelassenen Wagen im Vorjahr waren SUVs. Regional gibt es teils deutliche Unterschiede, den größten Anteil gab es in Mattersburg, den geringsten in Oberwart. Der VCÖ fordert indes strengere Regularien. 

BURGENLAND. Der Anteil von SUVs an den Pkw-Neuzulassungen im Burgenland hat sich innerhalb eines Jahrzehnts auf knapp 46 Prozent verdoppelt. Dies geht aus einer aktuellen Analyse des VCÖ auf Basis von Daten der Statistik Austria hervor. Mit 3.362 von insgesamt 7.322 zugelassenen Neuwagen waren SUVs im Jahr 2024 die dominierende Fahrzeugkategorie – eine Entwicklung, die sowohl ökologische als auch wirtschaftliche Auswirkungen hat.

SUV-Anteil bei Neuzulassungen nach Bezirken


Bezirk Mattersburg: 49,1 Prozent (288)
Bezirk Güssing: 48,8 Prozent (275)
Bezirk Neusiedl am See: 47,9 Prozent (743)
Bezirk Jennersdorf: 46,9 Prozent (164)
Bezirk Eisenstadt Umgebung: 46,3 Prozent (292)
Eisenstadt (inkl. Rust): 45,1 Prozent (605)
Bezirk Oberpullendorf: 44,5 Prozent (358)
Bezirk Oberwart: 42,7 Prozent (637)

Noch im Jahr 2010 war die Situation umgekehrt: Damals wurden doppelt so viele Kleinwagen wie SUVs zugelassen. Laut Statistik Austria lag der SUV-Anteil im Burgenland im Jahr 2014 bei 22,6 Prozent und hat sich seitdem kontinuierlich gesteigert. Innerhalb des Bundeslands zeigt sich eine regionale Variation: Während der Bezirk Oberwart mit 42,7 Prozent den niedrigsten Anteil aufweist, liegt der Bezirk Mattersburg mit 49,1 Prozent an der Spitze.

Seitens des VCÖ fordert man ein strengeres Regelwerk, um dem SUV-Trend entgegen zu wirken.  | Foto: pixabay/Symbolfoto
  • Seitens des VCÖ fordert man ein strengeres Regelwerk, um dem SUV-Trend entgegen zu wirken.
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Höherer Verbrauch, höhere Emissionen

SUVs haben aufgrund ihrer Größe und ihres Gewichts einen höheren Energieverbrauch als herkömmliche Modelle. Auch kleinere SUV-Modelle, sogenannte Kompakt-SUVs, verbrauchen im Vergleich zu ähnlichen herkömmlichen Fahrzeugen mehr Energie. VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky betont, dass politische Maßnahmen erforderlich sind, um die Hersteller zu sparsamen Modellen zu verpflichten: "Das Angebot beeinflusst die Nachfrage wesentlich. Es wäre falsch, die Verantwortung allein auf die Konsumentinnen und Konsumenten abzuwälzen."

Hybride und Elektro-SUVs – eine gemischte Bilanz

Drei von vier im Burgenland neuzugelassenen SUVs werden entweder komplett oder teilweise mit Benzin oder Diesel betrieben. Besonders hoch ist der SUV-Anteil bei Plug-in-Hybriden, wo er bei 78 Prozent liegt. Laut einem Bericht des Europäischen Rechnungshofs ist der reale Verbrauch von Plug-in-Hybriden jedoch mehr als dreimal so hoch wie die Herstellerangaben. Auch bei Elektroautos bleibt der SUV-Anteil mit 64 Prozent hoch. Dabei weist ein schwerer E-SUV im Schnitt fast doppelt so hohe CO2-Emissionen wie ein kleineres E-Fahrzeug auf.

Strengere Vorgaben gefordert

Der durchschnittliche Verbrauch neuer Benzin- und Diesel-Pkw liegt in Österreich bei rund sechs Litern pro 100 Kilometer. Dieser Mehrverbrauch belastet nicht nur die Umwelt, sondern auch die Geldbörse: Laut VCÖ entstehen pro Liter Mehrverbrauch durchschnittliche Mehrkosten von 160 Euro pro 10.000 Kilometer.

Der VCÖ fordert strengere europäische Rahmenbedingungen, um den Markt zu mehr sparsamen Fahrzeugen zu lenken. Zusätzlich sollten auf nationaler Ebene steuerliche Anreize geschaffen werden, damit Firmenwagen mit geringerem Energieverbrauch bevorzugt werden. Diese könnten später als umweltfreundlichere Gebrauchtwagen auf den Markt kommen. Auch eine Angleichung der Mineralölsteuer auf Diesel und Benzin wäre aus Sicht der Organisation ein notwendiger Schritt.

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Der Anteil an Plug-In-Hybriden liegt bei 78 Prozent.  | Foto: Martin Wurglits
Seitens des VCÖ fordert man ein strengeres Regelwerk, um dem SUV-Trend entgegen zu wirken.  | Foto: pixabay/Symbolfoto
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