Arbeiterkammer Burgenland
„Aus für Hacklerreglung ist ungerecht“
AK-Präsident Gerhard Michalitsch kritisiert das geplante Ende der Hacklerregelung. Damit bleibt Arbeitnehmern die Chance verwehrt, nach 45 Arbeitsjahren abschlagsfrei in Pension zu gehen.
BURGENLAND. Durchschnittlich rund 360 Euro brutto im Monat verlieren laut AK-Berechnungen betroffene Arbeitnehmer – ein Leben lang. „Das kann und darf nicht sein. 45 Arbeitsjahre sind genug. Es ist nur gerecht, dass Menschen, die ihr Leben lang hart und fleißig gearbeitet haben, nach 45 Jahren ohne Abschläge in Pension gehen können“, fordert Michalitsch und schlägt statt dem Aus eine Adaptierung der Hacklerregelung vor. Entsprechend hat auch die Vollversammlung der AK Burgenland einstimmig, auch mit den Stimmen der ÖVP-Arbeitnehmervertreter und der grünen AUGE/UG, einen entsprechenden gemeinsamen Antrag beschlossen.
Die AK Burgenland fordert in diesem Antrag:
- die Versicherungszeiten des Bundesheeres, des Zivildienstes und des Wochengeldes in diese Regelung einzubeziehen,
- und auf die Pensionen der Jahrgänge 1954 bis 1957 anzuwenden und die Pensionen dieser Personengruppe auf Anfrage neuzuberechnen.
Lücken der Hacklerregelung schließen
„Das wäre gerecht! Denn damit werden zwei große Lücken in der Hacklerregelung geschlossen. Einerseits sind Bundesheer-, Zivildienst- und Wochengeld-Zeiten ebenfalls Leistungen, die Respekt und Anerkennung verdienen. Andererseits sind die vier Jahrgänge 1954 bis 1957 derzeit die einzigen Generationen in Österreich, die von dieser Anerkennung ausgeschlossen sind – davor gab es die Hacklerregelung in ähnlicher Form bereits. Das ist eine gerechte Reparatur im Sinne der Arbeitnehmer“, betont der AK-Präsident.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.