Reaktion zum EU-Budget
Berlakovich sieht „Verhandlungserfolg" für Bauern
Die am frühen Dienstagmorgen abgeschlossenen Verhandlungen zum EU-Budget für die Jahre 2021 bis 2027 haben laut Bauernbund-Landesobmann Niki Berlakovich ein "erfolgreiches Ergebnis" für die heimische Landwirtschaft gebracht
BRÜSSEL/BURGENLAND. "Nach mehreren Tagen intensiver Verhandlungen über den mehrjährigen Finanzrahmen konnte heute ein erfolgreiches Ergebnis auch für die österreichischen Bäuerinnen und Bauern erzielt werden", meinte Berlakovich am Dienstag. Ursprünglich hätten Kürzungen des Agrarbudgets von 770 Mio. Euro im Raum gestanden – nun gebe es ein Plus von 35 Mio. Euro für den Zeitraum 2021 bis 2027.
"Optimum herausgeholt"
Wenig überraschend bezeichnet der Bauernbund-Landesobmann das Ergebnis als einen "großen Verhandlungserfolg von Bundeskanzler Sebastian Kurz", der in einer schwierigen Ausgangslage ein "Optimum für Österreich" herausgeholt habe. Auch den heimischen Bauern bringe das Ergebnis Sicherheit für deren Bewirtschaftung. "Es wird damit der Grundstein gelegt, um den erfolgreichen Weg einer ökologisch-orientierten und regionalen, nachhaltigen Landwirtschaft fortzusetzen." Jetzt gelte es, die Inhalte der Gemeinsamen Agrarpolitik (GPA) zu fixieren. "Denn unsere Betriebe müssen wettbewerbsfähig bleiben. Hier erwarten wir, wie von der deutschen Ratspräsidentschaft angekündigt, bis zum Jahresende ein Ergebnis“, so Berlakovich.
GAP-Budget für Österreich
Konkret heißt das Verhandlungsergebnis, dass für die GAP in Österreich im Vergleich zur jetzigen Finanzplanungsperiode 18 Mio. Euro (–2,6%) weniger für die Säule 1, also für Direktzahlungen, hingegen aber 23 Mio. Euro (+4,2%) mehr für die Säule 2, die Ländliche Entwicklung, zur Verfügung stehen werden.
Opposition übt massive Kritik
Gänzlich anders bewertet die Opposition die abgeschlossenen Verhandlungen und bezeichnet diese unter anderem als "Mogelpackung", "billige Trickserei" sowie als "Treppenwitz": Man werde in den kommenden Jahren mehr Geld nach Brüssel zahlen müssen, außerdem sei das EU-Budget in den falschen Bereichen gekürzt worden, wie etwa beim Klimaschutz. Mehr dazu lesen Sie hier:
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