„Burgenland-Frühstück“ im Landeshauptmann-Büro
„Bio für alle – ja, das geht!“

- Frühstücken und Diskutieren: LH Hans Peter Doskozil, LR Astrid Eisenkopf und Franz Stefan Hautzinger
- Foto: Uchann
- hochgeladen von Christian Uchann
Agrar-Experten diskutierten auf Einladung von LH Hans Peter Doskozil zum Thema „Bio-Landwirtschaft“.
BURGENLAND. Als neue Diskussions-Plattform soll das „Burgenland-Frühstück“ Experten über Parteigrenzen an einen Tisch zusammenbringen und Diskussionen über gesellschaftspolitische Themen anregen.
Vergangene Woche erfolgte die Premiere dieser Doskozil-Initiative. Thema war die biologische Landwirtschaft mit der Fragestellung: „Bio für alle – geht das?“
Die Antwort fiel zumindest von Andreas Kranzler, Geschäftsführer des Forschungsinstitutes für biologischen Landbau, eindeutig aus. „Die Gesamtumstellung auf bio ist möglich“, so Kranzler in seinem Impulsreferat.
Fleischkonsum reduzieren
Allerdings bedarf es dafür Begleitmaßnahmen und einer Änderung des Ernährungsverhaltens. Kranzler zitierte dazu aus Studien, dass sowohl der Fleischkonsum als auch die Verschwendung von Lebensmitteln massiv reduziert werden müssten. Eine weitere Erkenntnis aus der Forschung: „Die Erhöhung des Bio-Anteils in der Gemeinschaftsverpflegung ist ein Motor für die Bioflächen“, so Kranzler.
Jedenfalls wäre die Umstellung auf bio ein längerfristiger Prozess. „Man muss den Handel, das Gewerbe und Tourismus mitnehmen“, sagte der Bio-Experte.
Ernährung unterrichten
Franz Stefan Hautzinger, ehemaliger Landwirtschaftskammerpräsident und nun im Vorstand der Genuss Burgenland, zeigte sich begeistert über die Pläne des Landeshauptmannes, das Burgenland zu einem „ökologischen Musterland“ in Europa zu machen. Er wies aber darauf hin, dass in diesem Prozess der Konsument der „wichtigste Ansprechpartner“ sei und dass man bereits in den Schulen diese Partnerschaft vertiefen müsse. „Ich kann mir vorstellen, dass verpflichtend einmal im Monat in jeder Klasse in der Grundschule über Ernährung unterrichtet wird“, so Hautzinger.
Dass man bereits bei den Kindern ansetzen muss, um ein Umdenken bei den Ernährungsgewohnheiten zu erreichen, waren sich alle Diskutanten einig. „Die Kinder müssen wissen, woher die Lebensmittel kommen“, brachte es Biobauer Josef Wetzelhofer auf den Punkt.


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