Kommentar
Dosko weicht Baum gerade noch aus
"Der Baum, gegen den er rennen wird, ist für jeden Politiker schon gepflanzt", sagte Doskozil dem "Standard" Ende November 2019. Keine drei Monate später sowie drei Wochen nach dem fulminanten SPÖ-Wahlsieg konnte der erstmals gewählte Landeshauptmann seinem Baum gerade noch ausweichen. Denn das ursprüngliche Vorhaben, seine Verlobte als Mitarbeiterin anzustellen, wirft – ganz gleich, wie qualifiziert Julia Jurtschak auch sein mag – natürlich ein äußerst ungünstiges Licht auf Doskozils Politik, die sich laut eigenen Angaben stets "mit Demut" an den Problemen der Menschen (die Postenschacher aber so gar nicht leiden können) orientieren und diesen "dienen" soll. Ob es ein missglücktes Valentinstagsgeschenk, ein kurzer Machtrausch oder Doskozil einfach nur blind vor Liebe war: die Idee war jedenfalls keine gute. Gut war wiederum die Idee, den "politischen Fehler" vor dem versammelten Landtag einzugestehen.
Julia Jurtschak konnte mit ihrer Absage ihrem Verlobten jedenfalls gerade noch die richtige Richtung weisen – innerhalb der eigenen Partei vermochte das offenbar niemand.
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