Medienmanager zur SPÖ-Führungsdebatte
„Doskozil ist kein Sozialdemokrat“
Der ehemalige ORF-Generaldirektor Gerhard Zeiler übt im Puls4-Interview scharfe Kritik an Landeshauptmann Hans Peter Doskozil. Die SPÖ Burgenland reagierte prompt: „Die Aussagen nimmt niemand ernst!“
BURGENLAND. Zur aktuellen Führungsdebatte meinte der SPÖ-nahe Spitzenmanager von Warner Bros. Discovery: „Es gibt wenige Szenarien, wo ich mir vorstellen kann, nicht mehr Mitglied der SPÖ zu sein, aber eine Kanzlerkandidatur oder eine Parteiführung von Doskozil wäre so ein Fall."
„Bewegt sich wohin, wo eher die FPÖ zu Hause ist“
Seine Begründung: „Ich glaube nicht, dass er Sozialdemokrat ist. Weil ich glaube, dass er sich aus vielerlei Gründen viel zu sehr, auch politisch und von seinen Ansichten, wo hinbewegt, wo eher die FPÖ zu Hause ist. Und da würde ich nicht mitmachen“, so Zeiler, der selbst vor einigen Jahren als SPÖ-Parteichef im Gespräch war.
SPÖ Burgenland: „Völlig grotesk“
Die Reaktion aus dem Burgenland ließ nicht lange auf sich warten. „Ich bin mir nicht sicher, ob Herrn Zeiler klar ist, dass er einem der erfolgreichsten sozialdemokratischen Politikern vorwirft, kein Sozialdemokrat zu sein, das ist völlig grotesk. Damit stellt sich Noch-Genosse Zeiler nicht nur gegen den Mindestlohn von 1.700 Euro netto, gegen Gratiskindergarten, gegen den massiven Ausbau von erneuerbarer Energie, gegen den Zukunftsplan Pflege und gegen die Erhöhung des Heizkostenzuschusses von 165 auf 700 Euro“, so SPÖ-Landesgeschäftsführer Roland Fürst in einer Aussendung.
„Substanzloser“ Vergleich mit der FPÖ
Fürst geht auch auf den „substanzlosen“ Vergleich mit der FPÖ ein und verweist auf das 2018 beschlossene Positionspapier zum Thema Asyl und Migration hin. „Die Positionen von Hans Peter Doskozil, anderen SPÖ Spitzenpolitikern und Parteivorsitzenden Rendi-Wagner beim Thema Migration unterscheiden sich nicht, sie sind immer Basis dieses Positionspapiers, welches Herr Zeiler vielleicht nicht kennt. So gesehen sollte Herr Zeiler noch einmal in sich gehen.“
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