Ergebnis der AK-Wahl im Burgenland
FSG gewinnt mit 68,8 Prozent

Freude bei der FSG im Burgenland | Foto: Sandra Koeune
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Rund 81.200 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Burgenland durften bis 23. April an der Arbeiterkammerwahl teilnehmen. 27.083 Stimmen wurden abgegeben. Die Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter (FSG) hat die Arbeiterkammer-Wahl mit 68,8 Prozent klar für sich entschieden, dies wurde am 24. April verkündet.

BURGENLAND. Die Urnen der Betriebswahlsprengel wurden von den Zweigwahlkommissionen (in den Bezirken) ausgezählt. Ein vorläufiges Wahlergebnis wurde am Mittwochnachmittag in der Arbeiterkammer in Eisenstadt präsentiert.

FSG auf dem Spitzenplatz

Die FSG mit ihrem Spitzenkandidaten Gerhard Michalitsch erreichen beim vorläufigen Wahlergebnis 68,80 Prozent das ist ein Minus von 3,05 Prozent. Platz zwei sichert sich die ÖVP-Arbeiternehmer:innen (ÖVP), die mit ihrem Spitzenkandidaten Johannes Mezgolits auf 18,48 Prozent der Stimmen kommen (+ 0,59%). Die Freiheitlichen Arbeitnehmer (FA-FPÖ) legen zu und kommen auf 9,44 Prozent der Stimmen (+1,82%). Die Gemeinsam AUGE/UG verzeichnen ein Plus von 0,65 Prozent. Sie erreichen einen Stimmenanteil von 3,29 Prozent.

Die Mandate

In Mandaten bedeutet das für die nächste Periode der AK-Vollversammlung:

  • 36 Mandate für die FSG
  • 9 Mandate für die ÖVP-Arbeiternehmer:innen
  • 4 Mandate für die FA
  • 1 Mandat für Gemeinsam AUGE/UG

Die Wahlbeteiligung

Die Wahlbeteiligung liegt mit 27.083 abgegebenen Stimmen bei 33,35 Prozent. Während in den Betrieben die Wahlbeteiligung bei 58,88 Prozent lag, war sie bei den Briefwähler und -wählerinnen gerade mal bei 20,44 Prozent. „Das bedeutet: Können Wahlberechtigte im Betrieb ihre Stimme abgeben, ist die Wahlbeteiligung deutlich höher! Das Ergebnis zeigt ganz klar, dass Betriebssprengel – trotz aller Herausforderungen – weiterhing sehr wichtig für diese Wahl sind“, erläutert der Leiter des AK-Wahlbüros Thomas Izmenyi.

Die AK-Wahl 2024 fand laut Izmenyi unter schwierigen Rahmenbedingungen statt. Bei Adressen im Ausland konnten viele Wahlkarten nicht zugestellt werden. Manche Firmenstandorte konnten nur teilweise in Betriebssprengel eingesprengelt werden. Zudem haben hochgerechnet rund 9.800 wahlberechtigte Beschäftigte nach dem Stichtag am 3. Jänner ihr Dienstverhältnis gelöst. Das hatte zur Folge, dass viele nicht mehr im Betrieb waren, obwohl sie genau dort wahlberechtigt gewesen wären. „All diese Faktoren und die Tatsache, dass wir im Burgenland 2019 eine hohe Wahlbeteiligung im Bundesländervergleich hatten, sind für die sinkende Wahlbeteiligung verantwortlich“, erklärt Izmenyi.

Gratulationen

„Ich gratuliere der FSG mit ihrem Spitzenkandidaten AK-Präsident Gerhard Michalitsch zu diesem großartigen Erfolg!“, freut sich Landeshauptmann Landesparteivorsitzender Hans Peter Doskozil. Die Arbeiterkammer, vertreten durch die FSG, sei ein starker Partner im Kampf gegen die Inflation und für gerechte und höhere Löhne und Gehälter. Das Wahlergebnis zeige, dass die arbeitenden Menschen die FSG als starke Vertretung schätzen, ist Doskozil überzeugt.

SPÖ-Landesgeschäftsführer Kevin Friedl , Landeshauptmann Landesparteivorsitzender Hans Peter Doskozil und SPÖ-Landesgeschäftsführerin Jasmin Puchwein. | Foto: SPÖ
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„Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wissen genau, wer ihnen verlässlich zur Seite steht und wem sie vertrauen können, wenn es darauf ankommt. Und das ist nun mal die FSG“, so SPÖ-Landesgeschäftsführerin Jasmin Puchwein. Auch SPÖ-Landesgeschäftsführer Kevin Friedl gratuliert der FSG zum Ergebnis: „Die AK- und FSG-Funktionärinnen und -Funktionäre haben beeindruckende Arbeit geleistet. Sie alle waren jeden Tag bei den Menschen draußen und haben bewiesen, dass Einsatz und Fleiß sich bezahlt machen!“

Zugewinne für ÖVP-Arbeiternehmer:innen

Die ÖVP-Arbeiternehmer:innen freuen sich über den Zugewinn der Stimmen: „Unsere Zugewinne bei der Arbeiterkammerwahl sind bemerkenswert und stehen im klaren Gegensatz zum bundesweiten Trend. Die deutlichen Verluste für die SPÖ zeigen, dass sich die politische Stimmung im Burgenland dreht. Immer mehr Burgenländerinnen und Burgenländer sind mit dem aktuellen Kurs der SPÖ und Landeshauptmann Doskozil nicht einverstanden“, so ÖVP-Landesparteiobmann Christian Sagartz.

Reaktion der FPÖ

Das Ergebnis der AK Wahl im Burgenland zeigt für die FPÖ, dass trotz der schwierigen Rahmenbedingungen und Bevorzugungen im Burgenland Gewinne für die Opposition machbar sind: "Nun gilt es, in der Arbeiterkammer Transparenz und Offenheit für die Mitglieder zu erreichen. Dieses Ergebnis ist als Auftakt zum Super Wahljahr eine deutliche gelbe Karte für das System Doskozil und zeigt die Unzufriedenheit in vielen Bereichen", so Landesgeschäftsführer Rudolf Smolej.

Reaktion der Grünen

Landessprecherin Anja Haider-Wallner: "Der Stimmenzuwachs zeigt, dass eine grüne und unabhängige Alternative in der Arbeiterkammer gerade in Zeiten wie den unseren von den Arbeitnehmer:innen gewünscht ist." Spitzenkandidatin Maria Mauk verspricht eine laute Stimme für die Rechte der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen zu sein. Besonders für die Beschäftigten in systemrelevanten Branchen.

Endergebnis am 27. April

Da die Möglichkeit der Stimmabgabe per Brief bis Dienstag, 23. April um 24.00 Uhr, bestand (Poststempel), wird sich die Zahl der Briefwähler in den nächsten Tagen noch geringfügig erhöhen. Das endgültige Wahlergebnis wird nach der Sitzung der Hauptwahlkommission - am Samstag, 27. April 2024 - bekannt gegeben.

Die AK-Wahlen im Burgenland

Vier Listen kandidierten im Burgenland:

  • Fraktion Sozialistischer Gewerkschafter (FSG), Listenführer Gerhard Michalitsch
  • ÖVP-Arbeitnehmer, Listenführer Johannes Mezgolits
  • Freiheitliche Arbeitnehmer (FPÖ), Listenführer Alexander Reinprecht
  • AUGE/UG (Alternative, Unabhängige, Grüne), Listenführerin Maria Mauk

Wahlberechtigt waren alle mit Stichtag 3. Jänner 2024 umlagepflichtigen Mitglieder. Dazu kommen rund 2.000 Lehrlinge, geringfügig Beschäftigte, Karenzierte, Präsenz- und Zivildiener sowie in den vergangenen zwölf Monaten arbeitslos gewordene Personen. Die Wahlberechtigung ist nicht an die österreichische Staatsbürgerschaft gebunden. Wählen durfte, wer alt genug ist, um arbeiten zu gehen.

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