KOMMENTAR
Hilfswerk-Kritik und Zentralisierung
Bis 2021 werden im Burgenland 279 neue Plätze in Altenwohn- und Pflegeheimen geschaffen und 120 neue teilstationäre Plätze in Seniorentageszentren, verkündeten Landeshauptmann und Soziallandesrat. Das ist für einen Zeitraum von nur zwei Jahren nicht wenig.
Dass Einrichtungen des Hilfswerks bei den Ausbauplänen nicht vorkommen, ruft naturgemäß die Kritik der ÖVP hervor. Diese wäre auch berechtigt, wenn die Nicht-Berücksichtigung mit den kritischen Äußerungen des burgenländischen Hilfswerk-Chefs zum „Zukunftsplan Pflege“ zusammenhängt und nicht mit einer faktenbasierten Bedarfsanalyse.
Weniger nachvollziehbar ist hingegen der Vorwurf der Zentralisierung, die die ÖVP bei der Vorgabe einer Mindestbettenanzahl von 60 ortet.
So liegt laut Experten die optimale Betriebsgröße eines Pflegeheimes bei rund 60 Betten. Außerdem wird keine der bestehenden Pflegeeinrichtungen im Burgenland, die diese Bettenanzahl nicht erreicht, geschlossen. Damit kommt es bei der wohnortnahen Pflege zumindest zu keinen Verschlechterungen.
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