Burgenland
SPÖ fordert von Bundespolitik Reformen im Bildungsbereich
Der SPÖ-Landtagsklub wird im morgigen Landtag ein Antrag zum Thema "Chancengleichheit bei der Bildung" einbringen. In diesem wird die Bundesregierung aufgefordert, die letzten Monate dazu zu verwenden, um die ‚europäische Garantie für Kinder‘ umzusetzen und 12 Maßnahmen nach dem Vorbild des Burgenlandes zu beschließen.
BURGENLAND. Mit unzählige Maßnahmen im Bildungssystem zeige das Burgenland vor, wie Chancengleichheit hergestellt werden kann. „Eine gerechte Bildung beginnt in der Kinderkrippe und im Kindergarten, der bei uns kostenlos ist. Gratis-Nachhilfe, Förderung bei Mittagessen bis hin zu einer Hochschule ohne Studiengebühren sind ganz konkrete Maßnahmen, die es in dieser Form nur im Burgenland gibt und die Chancengleichheit drastisch erhöhen. Wir zeigen, wie es gehen kann, wenn man will“, erklären SPÖ-Klubobmann Roland Fürst und SPÖ-Bildungssprecherin Doris Prohaska bei einem Pressetermin am Mittwoch.
"Totalversagen"
Österreich habe die im Jahr 2021 von der EU beschlossene „Europäische Garantie für Kinder“ noch immer nicht umgesetzt, wo es schwerpunktmäßig um die Vermeidung der sozialen Ausgrenzung bei der frühkindlichen Bildung, Erziehung und schulbezogenen Aktivitäten geht. „Die ÖVP und die Grünen haben bei diesem Thema auf Kosten der Kinder und der Familien ein Totalversagen hingelegt", so Fürst. Die Benachteiligung vieler Schüler:innen und Eltern im österreichischen Bildungssystem ist leider Realität, die wir nicht weiter hinnehmen können", ergänzt Prohaska.
Geforderte Maßnahmen
- Angebot einer Gratis-Kinderbetreuung: bundesweit, einheitlich und ganztägig inklusive eines gesunden, warmen Mittagessens
- Ausweitung der Schulbeihilfe
- Gratis-Nachhilfe in den Bundesschulen
- Weiterentwicklung der Sommerschulen für die bessere Unterstützung von Schüler:innen mit Wiederholungsprüfungen
- Streichung der Selbstbehalte bei digitalen Endgeräten
- Attraktivierung der Lehrer- und Lehrerinnenausbildung und Entlastung der Lehrer- und Lehrerinnenausbildungvon administrativen Aufgaben
- Lehrkräftebudget für Schulmaterialien
- Niederschwellige Fördertöpfe zur Teilhabe aller an Schulveranstaltungen und außerschulischen Angeboten der kulturellen Bildung und des Sports
- Rechtsanspruch auf ein 11. und 12. Schuljahr für Kinder und Jugendliche mit sonderpädagogischem Förderbedarf
- Erhöhung des Stundenkontingents für den sonderpädagogischen Förderbedarf von derzeit 2,7 Prozent der Pflichtschüler:innen auf einen den Tatsachen entsprechenden Wert
- Rechtsanspruch auf bundesweit bedarfsgerechte persönliche Assistenz für Schüler und Schülerinnen ohne Unterscheidung nach Behinderungsform und die Unterstützung des Ausbaus seitens des Bundes
- Ausbau der Schulsozialarbeit und Schulpsychologie gemäß Regierungsprogramm 2020-2024 („Mehr Support für Schulen durch Unterstützungspersonal wie zum Beispiel Schulsozialarbeit, Schulpsychologie und Sozialpädagogik“)
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