Wein Burgenland-Event
500 Burgenländische Weine in Wiener Hofburg präsentiert
Am Montag stand die Wiener Hofburg ganz im Zeichen der Burgenländischen Weine: Mehr als 100 Winzer präsentierten dort über 500 Weine. Zuvor thematisierte die Wein Burgenland die aktuellen Herausforderungen der Weinwirtschaft, unter anderem den sinkenden Weinkonsum
WIEN/BURGENLAND. Hauptgrund für den international rückläufigen Weinkonsum ist das aufgrund der Teuerung geringere Einkommen vieler Menschen. Aber auch ein stärkeres Gesundheitsbewusstsein und Wellness-Trends senken den Konsum alkoholischer Getränke. Der Handel berichtet zudem von einer starken Verschiebung hin zum Basissegment. Premiumweine und jene im mittleren Preissegment haben an Markt verloren. Heuer und auch 2025 dürfte sich dieser Trend weiter fortsetzen. Wein Burgenland Obmann Matthias Siess will daher wieder mehr "die Basis bedienen".
Gastro-Mengen fehlen
Denn: "Der Druck am Markt ist da", erklärt Wein Burgenland Geschäftsführer Christian Zechmeister. Weinbaupräsident Andreas Liegenfeld sagt, die gesamte Weinwirtschaft erlebe eine extreme Konjunkturdelle. "Wir sind zwar überraschend gut durch Corona gekommen, danach haben aber verschiedene Einflüsse die Situation im zweiten Halbjahr 2023 dramatisch verschärft. Es wird auch ein schwieriges Jahr 2024 werden, weil uns die Abnahmemengen in der Gastronomie fehlen."
"Absolut große Jahrgänge"
An der Qualität der Burgenländischen Weine liegt es jedenfalls nicht: Die letzten drei Jahrgänge seien absolut hochwertig, sagt Obmann Siess. "Ich bin fest davon überzeugt, dass wir in zehn Jahren noch über die Qualität sprechen werden. Dies sind absolut große Jahrgänge." Dies schien auch das Fachpublikum in der Wiener Hofburg sowie die hunderten Weinliebhaber so zu sehen. "Sehr gut" war jenes Urteil, das beim Durchgehen der Winzerstände von den Verkostern am öftesten zu hören war.
Masterplan in Arbeit
Um die Herausforderungen in der Burgenländischen Weinwirtschaft zu meistern, arbeitet die Wein Burgenland derzeit an einem "Masterplan" für die kommenden zehn Jahre. Klar ist schon jetzt, dass in Zukunft junge Konsumenten besser angesprochen werden müssen, meint etwa Zechmeister. Man habe sich außerdem zum Ziel gesetzt, die Herkunft Burgenland noch stärker auf nationalen und internationalen Weinmärkten zu positionieren. Geplant ist auch eine "klare Struktur" für alle Weinstile des Burgenlandes. Eine Klassifizierung der Lagen lehnt die Weinwirtschaft im Burgenland im Gegensatz zu anderen Weinbaugebieten in Österreich ab. Weinbaupräsident Liegenfeld ist jedenfalls überzeugt, "dass wir mit klugen Entscheidungen und Weitblick eine gute Basis für eine erfolgreiche Zukunft legen können."
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