Wirtschaftsbildung
Burgenländische Schulen unterstützen Pilotprojekt

- Wirtschaftsunterricht: Pilotprojekt geht in die zweite Runde
- Foto: Symbolbild: Gabriele Paar/Privatschulen der Erzdiözese Wien
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60 österreichische Schulen revolutionieren den Wirtschaftsunterricht. Auch heuer beteiligen sich burgenländische Schulen an dem Pilotprojekt der Stiftung für Wirtschaftsbildung, der es ein Anliegen ist, Schüler wirtschaftlich lebensweltbezogen und verantwortungsvoll auf das spätere Leben vorzubereiten.
Im vergangenen September hat die 2021 gegründete Stiftung für Wirtschaftsbildung ihr Schulpilotprojekt an 28 Schulen gestartet, um die wirtschaftliche Kompetenz der Schüler in der Sekundarstufe I (Mittelschule und AHS-Unterstufe) zu stärken. Dies entweder durch die Implementierung eines lebensnahen Wirtschaftsunterrichts im Fach Geografie und Wirtschaftliche Bildung oder mit der Einführung eines eigenen Schulfachs "Wirtschaftsbildung".
Das Pilotprojekt, das in enger Zusammenarbeit der Stiftung für Wirtschaftsbildung und den Gründungsorganisationen (Arbeiterkammer, ERSTE Stiftung, Industriellenvereinigung, Innovationsstiftung für Bildung, MEGA Bildungsstiftung, Oesterreichische Nationalbank und Wirtschaftskammer Österreich) entwickelt wurde, hat zum Ziel, die ökonomische Bildung in den Schulen zu verbessern und Schüler auf die Herausforderungen der modernen Arbeitswelt vorzubereiten.
Positives Feedback und weiteres Engagement
„In der ersten Runde des Projekts wurden bereits wichtige Grundlagen gelegt und wertvolle Erfahrungen gesammelt. Nun geht es darum, das Programm auf weitere Schulen in Österreich auszuweiten und so die Basis für eine lebensnahe Wirtschaftsbildung zu schaffen“, so Nikolaus Griller Vorstandsmitglied der Stiftung für Wirtschaftsbildung.
Mit dem kommenden Schuljahr geht es mit weiteren 32 Schulen in die zweite Runde. „Aus allen teilnehmenden Schulen bekommen wir durchwegs positives Feedback“, erzählt Nikolaus Griller, „Ziel war und ist es weiterhin Wirtschaft erlebbar zu machen. Ein praxis- und realitätsnaher Zugang ist unabdingbar, um jungen Menschen ihre Gestaltungsmöglichkeiten an ihrem wirtschaftlichen Leben aufzuzeigen.“

- Durch Wirtschaftsbildung Schüler auf das spätere Leben vorbereiten
- Foto: Pixabay
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Denn: „Mehr als die Hälfte der Schüler:innen in Österreich fühlt sich nicht ausreichend auf das Leben nach der Schule vorbereitet“, weiß Griller und ergänzt, „Gemeinsam mit 60 Schulen aus ganz Österreich werden wir diesem Umstand Rechnung tragen und den Wirtschaftsunterricht revolutionieren.“
Schulen im Burgenland beteiligt
Die Mittelschule Siegendorf implementiert im kommenden Schuljahr das Pilotprojekt Wirtschaftsbildung. Bereits im vergangenen Jahr haben die BG/BRG/BORG Oberschützen und Oberpullendorf, die Mittelschule Eisenstadt Rosenthal, die Naturparkmittelschule Rechnitz und die Sportmittelschule Oberschützen in ihrem Unterricht einen Schwerpunkt auf das Thema Wirtschaftsbildung gelegt. Ausgesprochen erfreut zeigt sich Karin Müller, Schulleiterin an der Mittelschule Siegendorf:
“Unser Ziel ist es, Schüler:innen den Zusammenhang zwischen Wirtschaft und Umwelt näherzubringen. Dazu werden Expert:innen aus der Wirtschafts- und Arbeitswelt eingeladen; Gespräche mit unseren Schüler:innen zu führen. Das soll dazu führen, dass unsere Schüler:innen zu kompetenten, kreativen, kritisch denkenden und reflektierten jungen Erwachsenen werden.“
Auch die Lehrkräfte sind sich einig: „In der heutigen Zeit ist es wichtig, dass bereits Kinder einen Überblick über die wirtschaftlichen Zusammenhänge haben. Dazu benötigt es Rahmenbedingungen, die auch in der Schule geschaffen werden müssen.“

- Auch burgenländische Schulen setzten verstärkt auf Wirtschaftsbildung
- Foto: Foto: Gymnasium St. Johann
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Das Pilotprojekt Wirtschaftsbildung bietet den teilnehmenden Schulen ein sehr umfangreiches Begleitmaßnahmenprogramm wie Unterrichtmaterial, Fortbildung, Schul-Coaching und finanzielle Förderung. Über die Dauer der vier Jahre hinweg wird der Schulpilot mit einer Wirkungsmessung begleitet. Mit Start des neuen Schuljahres werden auch erste entsprechende Erfahrungswerte vorliegen.
Mehr unter: Stiftung Wirtschaftsbildung



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