Gewerkschaft zieht Bilanz
Der ÖGB Burgenland wird wieder stärker
Die Gewerkschaftsbewegung im Burgenland darf sich nach den coronabedingten Einschränkungen wieder auf mehr Mitglieder freuen. Eine erfolgreiche Bilanz kann auch der Rechtsschutz in den Fachgewerkschaften vorweisen.
BURGENLAND. „Ich freue mich sehr, dass sich unser Einsatz lohnt und der ÖGB Burgenland nun konstant stärker wird und die Mitgliederzahl 2022 fast wieder das Niveau vor der Corona-Krise erreicht hat. Wir erkennen einen deutlichen Aufwärtstrend“, berichtete ÖGB-Landesvorsitzender Erich Mauersics.
41.179 Mitglieder
Aktuell zählt der ÖGB Burgenland 41.179 Mitglieder, im Vorjahr waren es 40.803. Auch der Frauenanteil unter den Mitglieder steigt und liegt nun bei 35,3 Prozent.
Rechtsschutz: 1,6 Millionen Euro erkämpft
Beeindruckend ist die Rechtsschutz-Statistik. Demnach hat der ÖGB Burgenland samt seinen Gewerkschaften in Rechtsangelegenheiten im Vorjahr 1,6 Millionen Euro für seine Mitglieder erkämpft. Die höchste Interventionssumme hat 2022 wieder die Gewerkschaft younion erreicht. Sie erstritt über 950.000 Euro für ihre Mitglieder im Gemeindedienst, in Kindergärten und Verbänden. Hervorzuheben sind hier die zahlreichen korrigierten Mindestlohneinstufungen.
Die Gewerkschaft Bau-Holz lag im Zuge von Korrekturen von Kollektivvertragseinstufungen, Interventionen und Klagen bei einer Streitsumme von 322.095 Euro.
„Gerade in Zeiten massiver Teuerungen ist es besonders wichtig, dass die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Streitfall mit dem Arbeitgeber ihr gutes Recht durchsetzen“, sagte ÖGB-Landessekretär Andreas Rotpuller.
Beratung in ungarischer Sprache
Mehr als 6.500 Auskünften und Beratungen im Jahr 2022 verzeichnet das zweisprachige Projekt „Soziales Burgenland“, das sich speziell an die ungarischen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer richtet. „Jeder fünfte Dienstnehmer im Burgenland ist aus Ungarn und meistens ein Grenzpendler“, erklärt Bertold Dallos vom ÖGB.
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