Burgenland will nicht mitziehen
Energiepreis soll im Herbst weiter steigen

- EnergieAllianz Austria ist die Energievertriebsgesellschaft der Landesenergieversorger von Niederösterreich, Wien und Burgenland.
- Foto: Pixabay
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Die EnergieAllianz Austria hat eine Indexanpassung für Strom und Gas ab Anfang September geplant. Der Landeshauptmann erneuert darauf heute die Forderung nach einem Energiepreis-Deckel an die Bundesregierung.
BURGENLAND. Die EnergieAllianz Austria hat Teuerungen für Strom und Gas ab Anfang September angekündigt. Diese würden durchschnittlich monatliche Mehrkosten von 57 Euro bei Strom und 108 Euro bei Gas bedeuten. LH Doskozil fordert einen Energiepreisdeckel und kündigt an, dass das Burgenland bei dieser vorgezogenen Indexanpassung nicht mitziehen wird.
„Es hat sich seit Monaten abgezeichnet, dass die Preisanstiege bei Strom und Gas auch auf die EnergieAllianz durchschlagen werden. Die Burgenland Energie hat sich mit ihrer Konzernstrategie auf diese Situation vorbereitet. Die burgenländischen Haushalte sollen im Herbst vor dieser Teuerungswelle bewahrt werden“, so der Landeshauptmann.
Sozial- und Klimafonds als Antwort
Das Land Burgenland setze mit dem neuen Sozial- und Klimafonds, der im Wesentlichen aus Abgaben auf Photovoltaik, Windkraft und einer Sonderdividende des Landesholding Burgenland gespeist wird, zusätzlich eine Entlastung für besonders betroffene Haushalte.
„Durch den burgenländischen Anti-Teuerungsbonus, der im Herbst ausbezahlt wird und bis zu 700 Euro ausmacht, werden wir rund 30.000 Haushalte entlasten, die besonders unter Druck stehen“, so Doskozil.
Erneute Aufforderung für Preisdeckel
Unser Landeshauptmann fordert heute erneut einen Energiepreisdeckel. Die "substanzlosen Gipfel-Inszenierungen" der Bundesregierung seien nicht hilfreich. Ginge es nach Doskozil, wäre ein Entlastungspaket "aus einem Guss" am brauchbarsten.
"Ich bleibe dabei, dass ein temporärer Preisdeckel für Energie insgesamt, nicht nur für Strom, erforderlich ist. Nur so wird es möglich sein, die dramatischen Auswirkungen der Energiekrise auf Haushalte und Unternehmen einzudämmen", so Doskozil.
In einem ersten Schritt könne der Bund dieses Ziel erreichen, indem Steuern auf Energie reduziert bzw. ausgesetzt werden, heißt es weiter.
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